Dresden
Merken

DDV Lokal in Dresden: Mehr als ein Laden

Aus dem alten Treffpunkt im Haus der Presse ist ein moderner Shop entstanden. Am Dienstagmorgen öffneten sich zum ersten Mal die Türen.

 4 Min.
Teilen
Folgen
Im neuen DDV Lokal im Haus der Presse sollen sich die Kunden genauso wohlfühlen wie die regionalen Unternehmen.
Im neuen DDV Lokal im Haus der Presse sollen sich die Kunden genauso wohlfühlen wie die regionalen Unternehmen. © Marion Doering

Dresden. Die erste Kundin will nichts kaufen. Sie will ihre Tickets für das abgesagte Konzert von Udo Lindenberg im Rudolf-Harbig-Stadion zurückgeben. Mit bunter Maske auf dem Gesicht läuft Claudia Linek kurz nach 9 Uhr über den neuen Teppich und staunt nicht schlecht, wie sich der frühere Treffpunkt im Haus der Presse verwandelt hat. Anstelle von Plakaten hängen nun große Bildschirme an den Wänden. Doch das ist nur die kleinste der Veränderungen.

In den vergangenen drei Monaten wurden hier Mauern eingerissen. Zum einen echte aus Stein. Ab sofort gibt es vom neuen DDV Lokal aus einen direkten Zugang zur Suppenbar Augusto. Aber auch gedankliche Mauern sind gefallen. Der Shop ist kein klassisches Ladengeschäft mehr, aber auch kein Ticketschalter. Er soll ein Ort der Begegnung und  gleichzeitig ein Schaufenster für zahlreiche regionale Unternehmen sein. Platz dafür ist auf rund 100 Quadratmetern.

Filialleiterin Doreen Mutscher begrüßte am Dienstagmorgen die erste Kundin nach dem dreimonatigen Umbau.
Filialleiterin Doreen Mutscher begrüßte am Dienstagmorgen die erste Kundin nach dem dreimonatigen Umbau. © Marion Doering

Die DDV-Mediengruppe, zu der auch Sächsische.de und die Sächsische Zeitung gehören, hat eine sechsstellige Summe in den Umbau gesteckt. Der Wunsch ist klar: "Schon vor der Coronakrise haben wir mehr als 1.000 Gäste pro Tag im Haus der Presse begrüßen dürfen", sagt DDV-Verlagsgeschäftsführer Denni Klein. "Mit unserem DDV Lokal wollen wir uns nun noch mehr nach außen öffnen." 

Passend zu dieser Devise soll auch der große Foyersaal, der Platz für bis zu 200 Menschen bietet und regelmäßig die Karikaturen-Ausstellung beherbergt, künftig noch mehr für Veranstaltungen aller Art genutzt werden.

Natürlich müssen dafür zunächst die Corona-Einschränkungen wieder aufgehoben werden. Vorerst dürfen nur maximal fünf Kunden gleichzeitig ins DDV Lokal. Ein Mundschutz ist Pflicht. 

Wenn die Suppenbar und die Kantine erst wieder für jedermann geöffnet sind, dann dürfte auch im DDV Lokal bald reges Leben einziehen. Für die Beratung zu Reiseangeboten und Anzeigen stehen nun kleine Separees zur Verfügung. Auch Sitzbänke an den Fenstern gibt es. Wer sich für eines der Produkte interessiert, kann seine Auswahl bei einem kostenlosen Kaffee überdenken.

Auch putzige Nudelfiguren aus Freital gehören zum Angebot im DDV Lokal.
Auch putzige Nudelfiguren aus Freital gehören zum Angebot im DDV Lokal. © Marion Doering

Wie ein kleines Museum wirkt der Raum nach dem Umbau. In einer Ecke finden Kunden die bekannte "Original-sächsisch"-Kollektion mit T-Shirts, Tassen und seit neuestem auch Masken. Diese tragen Sprüche, die in Sachsen keine Erklärung mehr benötigen, etwa "Ni Andadschn!" oder "Orschwerbleede". Gleich daneben sind die Bücher vieler regionaler Autoren zu finden, von Peter Ufer bis Victoria Krebs. 

In  anderen Vitrinen sind Produkte der neuen Marke "DDV exklusiv" zu bewundern, zum Beispiel edle Rasierpinsel aus dem Erzgebirge. Auch Werke der Dresdner Künstlerin La Suza sind im Angebot, Uhren aus Glashütte und Vasen aus Meissener Porzellan. Das Angebot findet sich auch im Portal ddv-lokal.de wieder.

"Wir wollen so die Zusammenarbeit mit unseren regionalen Partnern weiter stärken, gerade in Zeiten, in denen der weltweite Onlinehandel den lokalen Händlern das Leben immer schwerer macht", sagt Denni Klein. Ursprünglich war daher auch geplant, die Eröffnung mit einer Manufakturmeile im Haus der Presse zu verbinden. Diese soll nun im Herbst stattfinden.

Die ersten Kunden im DDV Lokal sind an diesem Dienstagmorgen unterdessen zunächst einmal auf der Suche nach recht alltäglichen Dingen. Peter Michaelis kauft einen größeren Vorrat an PostModern-Briefmarken. "Wegen Corona ist bei mir viel Post liegengeblieben", sagt der Unternehmensberater. Das neue Design des Shops bringt auch ihn zum Staunen. "Bis jetzt hatte der Treffpunkt  ja eher den Charme der 60er-Jahre", sagt er. "Jetzt ist es schön hell und offen. Da werde ich jetzt sicher öfter mal vorbeischauen." (SZ/hbe)

Geöffnet ist das DDV Lokal montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Unser 3-D-Rundgang nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch den Shop. 

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter "Dresden kompakt" und erhalten Sie alle Nachrichten aus der Stadt jeden Abend direkt in Ihr Postfach.

Mehr Nachrichten aus Dresden lesen Sie hier.