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De-Mail-Betreiber begrüßen Gesetz zu elektronischer Verwaltung

Anbieter der De-Mail haben das neue Gesetz zur Förderung des eGovernment einhellig begrüßt.

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Berlin/Frankfurt/Main. Anbieter der De-Mail haben das neue Gesetz zur Förderung des eGovernment einhellig begrüßt. „Das Gesetz war notwendig, wenn nicht sogar überfällig, um die Voraussetzungen für den digitalen Schriftverkehr in der Verwaltung zu schaffen“, sagte Leslie Romeo, bei dem Provider 1&1 für die De-Mail zuständige Sicherheitsmanager, am Freitag. „Auch für die De-Mail ist das ein großer Erfolg mit Signalwirkung.“

Das Gesetz war am späten Donnerstagabend vom Bundestag verabschiedet worden und muss nun noch die Zustimmung der Länder im Bundesrat bekommen. Es soll den Weg dafür frei machen, dass Bürger künftig auch digital mit Behörden und Verwaltungen verbindlich kommunizieren können. Damit soll die Verwaltung verschlankt werden und Behördengänge für die Bürger entfallen. Ein wichtiger Bestandteil dafür ist die De-Mail, die eine verschlüsselte digitale Kommunikation sicherstellen soll. Neben den elektronischen Funktionen des neuen Personalausweises dient sie künftig als verbindlicher Kommunikationsweg mit Bundesbehörden.

Neben der 1&1 GmbH bietet auch die Deutsche Telekom die De-Mail an. „Wir sind einen großen Schritt vorangekommen, um ein massentaugliches Verfahren auf den Weg zu bringen“, sagte Frank Wermeyer, Geschäftsverantwortlicher für die De-Mail bei der Deutschen Telekom. Netzaktivisten und Datenschützer hatten bis zuletzt das technische Verfahren als unsicher kritisiert. Vor allem bemängelten sie, dass bei der De-Mail keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung standardmäßig vorgeschrieben ist. Eine solche Verschlüsselung sei optional aber jederzeit möglich, betonte dagegen Wermeyer. „Eine Verpflichtung dazu würde der De-Mail jedoch einen Bärendienst erweisen.“ Viele Nutzer wären damit schlicht überfordert. (dpa)