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Demos nach Brandanschlag

Vor zwei Wochen brannte eine Asylbewerberunterkunft in Meißen, nun machen Flüchtlingsunterstützer gegen einen Aufmarsch der „Initiative Heimatschutz“ am Sonnabend mobil.

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© dpa

Dresden. Zwei Wochen nach dem Brandanschlag auf eine noch ungenutzte Asylbewerberunterkunft in Meißen haben Flüchtlingsgegner und Unterstützer für Samstagabend Kundgebungen in der Stadt angekündigt.

„Wir wollen zeigen, dass Meißen nicht nur braun ist“, sagte Sören Skalicks, der für die Piraten im Kreisrat sitzt, am Freitag. Deshalb lade das Bündnis „Buntes Meißen“ zu einem Fest mit Flüchtlingen auf die Elbwiese ein. Nahezu zeitgleich will die „Initiative Heimatschutz“, die im Internet Stimmung gegen Ausländer macht, durch die Stadt marschieren.

In Meißen hatten Unbekannte in der Nacht zum Sonntag vor zwei Wochen Feuer in der Unterkunft gelegt, in die bis zu 35 Flüchtlinge hätten einziehen sollen. Wenige Stunden zuvor hatte es eine „spontane Zusammenkunft“ des „Heimatschutzes“ gegeben. Die Initiative, die sich unter dem Motto „Es ist unser Land“ gegen angeblichen „Asylbetrug“ wendet, distanzierte sich auf Facebook später von der Tat.

Das auch für rechtsextremistische Straftaten zuständige Operative Abwehrzentrum hat den Fall übernommen. Die Ermittlungen liefen weiter, sagte eine Sprecherin am Freitag. (dpa)