Den Leisnigern stinkt´s

Leisnig.Schon mehrfach hat sich Günter Schreier aus Leisnig an den Abwasserzweckverband (AZV) beziehungsweise an den Eigenbetrieb Abwasserentsorgung gewandt. Schon seit Jahren steigen aus einem Kanal vor seinem Haus an der Chemnitzer Straße unangenehme Gerüche auf.
Über den Kanal wird das Abwasser aus den Ortsteilen Meinitz und Minkwitz zum Klärwerk Paudritzsch geleitet. Um den Höhenunterschied zu überwinden, wird das Abwasser mittels einer Pumpe auf den höchsten Punkt gebracht. Von dort läuft es dann weiter ins Klärwerk.
„An manchen Tagen ist der Gestank nicht auszuhalten“, sagt der Leisniger. Doch nicht nur der Geruch ist ein Problem. „Wenn es starke Niederschläge gibt, schaltet offenbar die Pumpe ab, und die Gullydeckel werden angehoben“, so Schreier. Zwar hätten sich Vertreter des Eigenbetriebes das Problem angeschaut, passiert sei aber nach seiner Auffassung nichts, so der Leisniger.
Thomas Schröder, Leiter des Eigenbetriebes Abwasserentsorgung, hat eine Erklärung für die Geruchsbelästigung. „Das Problem ist, dass die Leitung aus den Ortsteilen Meinitz und Minkwitz sehr lang ist. Dadurch bildet sich Schwefelwasserstoff“, erklärt Schröder. Das Problem sei ihm seit Ende des vergangenen Jahres bekannt.
Gemeinsam mit der Unteren Wasserbehörde des Landkreises habe man eine Lösung gefunden. „In der Anlage in Meinitz wird Eisen(II)-Chlorid zugeführt. Dadurch soll der Schwefelwasserstoff gebunden werden“, so Schröder.
Dennoch riecht es an manchen Tagen immer noch sehr streng, sagt Günter Schreier. „Vielleicht müssen wir das Eisen(II)-Chlorid noch etwas höher dosieren“, so Thomas Schröder. Er bittet die Anwohner, das Problem weiter zu beobachten und sich beim Eigenbetrieb zu melden, wenn es verstärkt auftritt.
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