Von Frank Thümmler
Besser konnte es für den Europamarathon in Görlitz/Zgorzelec am Sonntag nicht laufen. Die elfte Auflage erlebte einen Ansturm wie noch nie. 1.930 Läufer wurden vor dem Bambinilauf am Nachmittag gezählt. Die 2.000er -Marke wurde dann locker geknackt. „Das ging schon am Sonnabend los. Da waren die Nudeln zur Nudelparty bereits um 20 Uhr alle. Auch Claudia Pechstein, die etwas später kam, hat keine mehr abbekommen“, erzählte Günter Friedrich, Präsident des veranstaltenden Europamarathon-Vereins, schmunzelnd. Die fünffache Eisschnelllauf-Olympiasiegerin, die ihr Rennen mit drei Minuten Vorsprung gewann, sorgte mit ihrem Auftritt wohl auch für zusätzliche Zuschauer, unterwegs an der Strecke und vor allem im Zielbereich auf der Elisabethstraße. Sogar das Wetter spielte mit – trocken, angenehm warm, aber nicht zu heiß.




400 ehrenamtliche Helfer hatten dafür gesorgt, dass alles – auf deutscher und polnischer Seite – reibungslos ablief. Größere Unfälle gab es nicht. Für Günter Friedrich kam das größte Lob von zwei Rennsteigläufern. „Die haben mir erzählt, dass wir uns selbst hinter diesem Lauf organisatorisch nicht zu verstecken brauchen.“ Und auch die Stimmung an der Strecke und im Zielbereich stimmte. Auf der Elisabethstraße erwies sich die Entscheidung, auf der Bühne diesmal kein zusätzliches Kulturprogramm zu veranstalten, als richtig. So standen die Läufer, Skater, Handbiker, Rollstuhlfahrer und Walker viel mehr im Mittelpunkt. Viele werden im nächsten Jahr wieder dabei sein. Vielleicht auch Claudia Pechstein, wie sie ankündigte.