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Der erste Tag als Azubi

In der Firma Pietsch Haustechnik haben neun junge Leute ihre Lehre begonnen. Nicht alle werden aber in Ostrau lernen.

Von Frank Korn
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Bei der Firma Pietsch Haustechnik sind diese jungen Leute in ihre Ausbildung gestartet. Drei von ihnen lernen am Standort Ostrau Groß- und Außenhandelskaufmann beziehungsweise Fachkraft für Lagerlogistik.
Bei der Firma Pietsch Haustechnik sind diese jungen Leute in ihre Ausbildung gestartet. Drei von ihnen lernen am Standort Ostrau Groß- und Außenhandelskaufmann beziehungsweise Fachkraft für Lagerlogistik. © Dietmar Thomas

Ostrau. Der erste Tag dient dem Kennenlernen. Dagmar Pollmer, die bei der Firma Pietsch Haustechnik in Ostrau für die Lehrlingsausbildung zuständig ist, führt die neuen Auszubildenden durch die einzelnen Abteilungen am Standort Ostrau.

In der Buchhaltung lernen die „Neuen“ unter anderem Benet kennen, der im dritten Lehrjahr der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann ist. „Die Buchhaltung ist eine Pflichtabteilung für alle Azubi, die meist gegen Ende des zweiten Lehrjahres durchlaufen wird“, erklärt Dagmar Pollmer. Auch in der Logistik, dem Verkauf und der Angebotsabteilung sowie der Verwaltung haben sich die neuen Lehrlinge vorgestellt. „An den ersten beiden Tagen stehen noch Unterweisungen zu Sicherheitsaspekten sowie zum Datenschutz an. Außerdem können sich die jungen Leute beim Drachenbootfahren am Kanuheim Bischofswiese näher kennenlernen. Am Montag ist dann scharfer Start für die Ausbildung“, erklärt Dagmar Pollmer.

Insgesamt neun Auszubildende starten ihre Lehre bei Pietsch Haustechnik in Sachsen. Drei davon lernen in Ostrau den Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmanns oder lassen sich zur Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden. Zudem gibt es in Ostrau fünf weitere Azubi, die bereits im zweiten oder dritten Lehrjahr sind. Weitere Standorte, an denen ausgebildet wird, sind zum Beispiel Leipzig, Dresden und Neukirchen.

Benjamin Dörschel aus Riesa hat am dortigen Berufsschulzentrum das Abitur in der Fachrichtung Technik/Wirtschaft abgelegt. Er fühlt sich daher für die dreijährige Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann gut gerüstet. Er wolle aber nicht nur lernen, sondern auch mit den Kollegen gut klarkommen, sagt der 19-Jährige.

Damit spricht er einen Punkt an, der auch Dagmar Pollmer besonders wichtig ist. „Wir legen Wert darauf, dass die jungen Leute motiviert und zuverlässig sind. Sie sollten gut zuhören können und sich nicht scheuen, Fragen zu stellen“, so die Ausbildungschefin.

Möglichkeiten, auf die Firma Pietsch Haustechnik aufmerksam zu werden, gibt es einige. Eine davon ist die Berufe-Rallye, an der sich die Firma beteiligt. Dabei haben Achtklässler aus den Oberschulen in Mügeln und Stauchitz die Möglichkeit, an einem Tag mehrere Unternehmen kennenzulernen. Auch die Präsenz bei diversen Berufsmessen trägt dazu bei, die Firma bekannt zu machen.

Ist das Interesse geweckt, können sich junge Menschen vor Ort selbst überzeugen, ob ein Beruf die richtige Wahl für sie ist. Dafür bietet die Firma Pietsch regelmäßig Schülerpraktika an. „Mittlerweile schließen wir kaum noch einen Lehrvertrag ohne ein Schnupperpraktikum ab“, erklärt Dagmar Pollmer.

In lockerer Atmosphäre erhalten die Schnupperkandidaten einen Eindruck von verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Das dauert mindestens zwei Tage. Meist bewerben sich diese Schüler dann auch um eine Ausbildung. „Die Jugendlichen sollten viel mehr Praktika machen, umso besser wissen sie, welcher Beruf zu ihnen passt“, so Pollmer. Dabei nehme sie auch die Eltern in die Pflicht, ihren Kindern in den Ferien zu einem Praktikum zu raten. Seit in der Firma Pietsch vermehrt auf Praktika gesetzt wird, hat sie kaum noch Ausbildungsabbrecher. Insgesamt lernen nun 17 junge Menschen einen Beruf in der Firma.