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Der Nachmittag wird gut angenommen

Genau 300 Grundschüler wechseln im Sommer die Schule. Wer aufs Gymnasium will, konnte jetzt schon schnuppern.

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© Kristin Richter

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. 1961 Schulabgänger aus Grundschulen hat der Landkreis Meißen im Sommer. Aus den acht Grundschulen der Großenhainer Region müssen sich 300 Viertklässler für eine weiterführende Schule entscheiden. „Ob sie die Bildungsempfehlung für die Oberschule oder das Gymnasium erhalten haben, wissen wir erst am 10. März“, sagt Petra Nikolov vom Landesamt für Schulen und Bildung (Lasub). Voriges Jahr wählten im Landkreis 735 das Gymnasium, aber 1212 die Oberschule. Weil derzeit nun die Anmeldung an den Schulen erfolgen muss, lud gestern das Großenhainer Gymnasium zum Kennenlernen ein – erstmalig an einem Freitagnachmittag.

„Wir machen das nicht vorrangig wegen der Lehrer“, widerspricht Schulleiter Klaus Liebtrau gleich einem Gerücht. Das Werner-von-Siemens-Gymnasium wolle nur den Tag ausprobieren, der an anderen Gymnasien auch erfolgreich gewählt wird. Denn natürlich haben auch viele Familien an den Wochenenden etwas vor. „Und natürlich sind die Lehrer freitags sowieso in der Schule“, so Klaus Liebtrau.

Den Eltern ist der Tag egal

Die Resonanz der Eltern gibt ihm recht. Schon 15 Uhr ist das Schulhaus in der Franz-Schubert-Allee recht gut gefüllt. Die Eltern sind zufrieden. „Ich hätte morgen gar nicht gekonnt“, sagt Mirko Päpscheck aus Schönfeld, der gleich mit drei Kindern zum Schnuppern ins Schulhaus kommt. Den Freitag befürwortet auch Sven Wiedemann-Schulze aus Weißig a.R. Doch für die Schulanmeldung seines Sohnes ist ihm der Tag eigentlich egal. Das meint ebenfalls Mirko Seifert aus Großenhain, der auch einen Sohn anmeldet. „Ich konnte mir´s einrichten“, sagt der Vater. Diese Meinung teilen Suela Riedel aus Großenhain und Heidrun Hallwaß aus Kalkreuth. Nur Katja Häßlich aus Großenhain, deren Tochter Lilli schon in der achten Klasse ist, meint, dass der Sonnabend für Berufstätige vielleicht doch besser sei. Doch auch das Argument, dass am Wochenende mehr ehemalige Schüler zu Besuch kommen, greift nicht. Viele frühere Schüler sind an diesem Freitag im Schulhaus auszumachen. Denn alle Lehrer, wenn sie nicht gerade krank sind, sind vertreten. Selbst die Verantwortliche für Integration und sonderpädagogischen Förderbedarf Anita Bielig ist für Eltern ansprechbar. Der Schulchor singt und in der Aula wird getanzt, die Sternwarte ist geöffnet und die naturwissenschaftlichen Fachkabinette zeigen Experimente. Im künstlerischen Profil wird Theater gespielt. Neben dem Sekretariat, wo die neuen Schüler angemeldet werden, informiert Silke Menzer vom Schulförderverein über die Möglichkeiten, in diesem Unterstützergremium mitzuwirken.

Schulfunk wird Schülerradio

Nicht zu überhören ist der Schulfunk. Im ganzen Haus erschallen die Ansagen, die zur Orientierung gemacht werden. Auch Musik wird von Leoni aus der 7b, Lucas und Pascal aus der 8b eingespielt. Insgesamt 14 Schüler machen in dem Projekt der Ganztagsbetreuung mit, das von Carola Walther geleitet wird. Ab 7 Uhr sind sie wochentags auf Sendung. Der Schulfunk soll bald sogar zum Schulradio erweitert werden. Im Juni, so Carola Walther, werden die Schüler eine Ganztagesexkursion dazu unternehmen. Dann können sie aus ihrem Computer noch mehr herausholen.