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Bauda ist wieder vorn dabei 

Noch immer geht die Einwohnerzahl leicht nach unten. Nicht so in Bauda.

Von Birgit Ulbricht
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Im Jahr der 700- Jahr-Feier ist Bauda erneut Einwohnersieger. Sven Mehnert und Claudia Menzel vom Ortschaftsrat enthüllten hier im Sommer zur Feier den aufgearbeiteten Gedenkstein.
Im Jahr der 700- Jahr-Feier ist Bauda erneut Einwohnersieger. Sven Mehnert und Claudia Menzel vom Ortschaftsrat enthüllten hier im Sommer zur Feier den aufgearbeiteten Gedenkstein. © Kristin Richter

Großenhain. Gerade in der Diskussion um die Stelle des Citymanagers war deutlich geworden – so ganz sicher ist sich keiner, was Großenhain nun eigentlich ist. Familienfreundlich, freundlicher als andere? Im Grünen, wo doch die Gegend kaum bewaldet ist? Ein Mittelzentrum ohne große Bedeutung? Mit Bürgerumfragen und Analysen ist ein Büro dieser Frage nachgegangen.

Denn eines ist Fakt, erklärt Rathaussprecherin Diana Schulze: „Wir gehören zu den ländlichen Regionen, die noch immer weniger Geburten als Todesfälle haben. Wir müssen verstärkt auf Zuzug setzen.“ Dass sich die Stadt durchaus Hoffnungen machen kann, zeigt die Statistik. Die Zahl der Zuzüge ist erfreulich hoch. 

Ohne sie prognostiziert die Bevölkerungsberechnung des Statistischen Landesamtes Kamenz 17.700 Einwohner im Jahr 2025. Schon 2030 würde die Zahl bei 16.900 liegen. Die Altersquote (Personen über 65 pro hundert Einwohner) stiege gleichzeitig von 43,1 Prozent (2014) auf 66,8 Prozent in 2030. Keine schönen Aussichten, wenn es nicht gelingt, andere für die Stadt an der Röder zu begeistern.

Nur 130 Babys im letzten Jahr

Bis zum Jahresende 2018 standen erneut 741 Zuzüglern 648 Wegzüglern gegenüber. Im Jahr 2017 hatten noch 633 Menschen Großenhain verlassen, demgegenüber waren 720 Menschen neu nach Großenhain gezogen. Zum 31. Dezember 2018 gab es damit 18.758 Einwohner. Im Dezember 2017 hatte diese noch 18.784 betragen. 

Der Rückgang 2018 resultiert wieder einmal daraus, dass weniger Kinder geboren werden, als alte Menschen sterben. Nur 130 Kinder kamen zur Welt (zum Vergleich 2011: 157; 2012: 154; 2013: 146; 2014: 151, 2015: 136). Gestorben sind dagegen im letzten Jahr 250 Großenhainer. 

Während Ortsteile wie Colmnitz, Krauschütz, Nasseböhla, Skassa, Strauch, Stroga Treugeböhla, Uebigau und Zschauitz im vergangenen Jahr einen minimalen Einwohnerrückgang verzeichneten, gab es andere, die einen Zuwachs verbuchen konnten. Dazu gehört erneut der Ortsteil Bauda, der zum Stichtag 31.12. 2018 genau 423 Einwohner zählte (2017: 418). 

Über ein Einwohner-Plus freuen sich auch Skäßchen mit 169 Einwohnern (2017: 162), Walda-Kleinthiemig mit 548 Einwohnern (2017: 544) und Weßnitz mit 201 Einwohnern (2017: 197). Spitzenreiter sind Wildenhain mit 460 Einwohnern (2017: 451) und Zabeltitz mit 984 Einwohnern und damit 13 mehr als 2017. 

Über jeweils einen Einwohner mehr als im Vorjahr konnten sich der Ortsteil Rostig mit nun 244 Einwohnern und der Ortsteil Folbern mit 310 Einwohnern freuen. Die Einwohnerzahlen von Görzig und Skaup blieben mit 373 beziehungsweise 105 zum Vorjahr unverändert.

Als Willkommensgeschenk erhalten alle Bürger, die sich neu in Großenhain anmelden, seit Januar 2018 nicht nur ihre Anmeldebestätigung und einen Adressaufkleber im Personalausweis, sondern mit ihrem Begrüßungspaket auch den „Großenhainer Zehner“. Mit dieser Münze, die einen Gegenwert von zehn Euro besitzt, können die Neuankömmlinge die Großenhainer Innenstadtgeschäfte und deren Angebote kennenlernen und den Zehner gleich beim ersten Einkaufsbummel einsetzen.