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Der Hort bekommt ein eigenes Haus

An der Sohlander Grundschule wird ein Neubau errichtet. Damit verbessern sich die Bedingungen für die Nachmittagsbetreuung – und noch einiges mehr.

Von Katja Schäfer
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Noch können Ekkehard Hultsch von der Sohlander Bau- und Ordnungsverwaltung (l.) und Bürgermeister Hagen Israel hinter der Grundschule in Ruhe Pläne studieren. Doch in den nächsten Tagen starten dort Bauarbeiten.
Noch können Ekkehard Hultsch von der Sohlander Bau- und Ordnungsverwaltung (l.) und Bürgermeister Hagen Israel hinter der Grundschule in Ruhe Pläne studieren. Doch in den nächsten Tagen starten dort Bauarbeiten. © SZ/Uwe Soeder

Sohland. Schwere Baumaschinen rücken in den nächsten Tagen auf dem Hof der Frühlingsberg-Grundschule in Sohland an. „Anfang August beginnt die Errichtung eines neuen Hortgebäudes“, nennt Bürgermeister Hagen Israel (parteilos) den Grund. Hinter dem Schulhaus, das nahe des Stausees an der B 98 steht, lässt die Gemeinde einen massiven Neubau errichten. Das zweistöckige Gebäude wird mit dem Haupthaus über einen Gang verbunden. Es bietet künftig Platz für 150 Kinder.

„Der Rohbau soll bis zum Winterbeginn so weit fertig sein, dass ohne Pause innen weiter gearbeitet werden kann“, nennt Hagen Israel den Zeitplan. Im kommenden Jahr wird dann der Verbindungsgang geschaffen. Parallel zur Errichtung des Neubaus erfolgen Umgestaltungsarbeiten im bestehenden Schulgebäude. Dazu gehört die Erneuerung der Heizungsanlage. Vorgesehen ist die Installation eines modernen Gas-Brennwertkessels. Zudem werden einige Heizkörper und Leitungen ausgetauscht. Die neue Heizung des Haupthauses dient auch zur Unterstützung der Luft-Wärme-Pumpe, die später den Neubau beheizen wird. Im Altgebäude sind zudem einige Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes umzusetzen. Das ist für 2020 geplant.

Außerdem ändert sich die Aufteilung mehrerer Räume. Mit dem Verbindungsgang entsteht zwischen Alt- und Neubau eine zentrale Garderobe, die sowohl von der Schul- als auch der künftigen Hortseite zugänglich ist. An dieser Stelle befindet sich künftig der Haupteingang zum Gebäudekomplex. Weichen muss dafür der bisherige Werkraum. Ersatz dafür wird im Obergeschoss der Schule angeordnet. Außerdem entstehen ein neues Lehrerzimmer und ein Mehrzweckraum. Im Geschoss über der zentralen Garderobe werden künftig Sportgeräte gelagert, die man bisher direkt in der Turnhalle aufbewahrt.

Nachfrage nach Hortplätzen verdoppelt

Mit dem Neubau verbessern sich die Bedingungen für Grundschüler und Hortkinder in Sohland deutlich. Einerseits wird die Kapazität des Hortes erweitert. Das ist notwendig, weil sich die Nachfrage nach Plätzen innerhalb von vier Jahren von 77 auf 150 verdoppelt hat und seit 2016 auch die Hortkinder aus Taubenheim in Sohland betreut werden. Andererseits müssen in absehbarer Zeit die Räume in der Schule nicht mehr doppelte genutzt werden. Bisher findet in etlichen Zimmern vormittags Unterricht statt und nachmittags Hortbetreuung. „Künftig halten sich alle Hortkinder im Neubau auf. Nach der Schule können sie gleich in Hausschuhen durch den Verbindungsgang in den Hort laufen“, blickt der Bürgermeister freudig voraus.

Laut aktuellem Zeitplan sollen alle Arbeiten in zwei Jahren abgeschlossen sein, so dass die Einweihung mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 erfolgen kann. Es sei aber durchaus denkbar, dass einige Räume im Hortneubau schon eher nutzbar sind, sagt Hagen Israel. Insgesamt investiert die Gemeinde Sohland rund drei Millionen Euro in die Arbeiten auf dem Gelände der Frühlingsberg-Grundschule. Davon fließen zwei Millionen Euro in das neue Hortgebäude – die Hälfte davon sind Fördermittel – und eine Million Euro in den Altbau, um dort die Heizung zu modernisieren, den Brandschutz zu verbessern und Räume zu verändern.