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Der neue Stadtstrand von Dresden

Trotz Bau der Hafencity bleibt der Citybeach erhalten. Allerdings nicht so, wie die Gäste ihn bisher kennen.

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© René Meinig

Von Sarah Herrmann

Sommer, Sonne, Strand – dafür müssen Dresdner nicht in den Urlaub fliegen. Eine Reise an die Leipziger Straße genügt, um sich zumindest kurzzeitig in Ferienstimmung zu versetzen. Gegenüber vom Alten Schlachthof befindet sich seit 2004 der Citybeach. Trotz benachbarter Großbaustelle können Gäste weiterhin Cocktails und Gegrilltes auf den Liegestühlen genießen. Der Stranclub bleibt geöffnet. Allerdings hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison einiges geändert.

Auch im neuen Citybeach wird es weiter Getränke und Gegrilltes geben.Derzeit kommen sie nur über Umwege mit dem Rad zum Club. Im Sommer soll der Weg aber frei sein.
Auch im neuen Citybeach wird es weiter Getränke und Gegrilltes geben.Derzeit kommen sie nur über Umwege mit dem Rad zum Club. Im Sommer soll der Weg aber frei sein. © René Meinig
Direkt am Elberadweg ist eine neue Liegefläche entstanden. Sand darf dort allerdings nicht aufgeschüttet werden. Die Gäste müssen mit Wiese vorlieb nehmen.
Direkt am Elberadweg ist eine neue Liegefläche entstanden. Sand darf dort allerdings nicht aufgeschüttet werden. Die Gäste müssen mit Wiese vorlieb nehmen. © René Meinig
Derzeit kommen sie nur über Umwege mit dem Rad zum Club. Im Sommer soll der Weg aber frei sein.
Derzeit kommen sie nur über Umwege mit dem Rad zum Club. Im Sommer soll der Weg aber frei sein. © René Meinig

So ist der Citybeach deutlich geschrumpft. Nur die ehemalige Veranstaltungsfläche zwischen den beiden Gebäuden kann noch genutzt werden. Der Rest des Areals wird nun von der Dresdner Immobilienfirma „Unser schönes Dresden“ mit Wohnungen, Gewerberäumen sowie einem Hotel bebaut. Statt 16 Volleyballfeldern stehen den Sportbegeisterten jetzt nur noch neun zur Verfügung. „Sechs Felder sind auf der alten Fläche weggefallen und eins haben wir zusätzlich geopfert, damit die Gäste wieder Sand unter ihren Füßen spüren können“, sagt Betreiber Ronny Rahmelow.

Denn während die XXL-Liegen, Klappstühle und Bierbänke in der vergangenen Saison ausschließlich auf tonnenweise aufgeschüttetem Sandstrand standen, gibt es nun eine neue Liegefläche auf der Wiese. „Dort dürfen wir leider keinen Sand aufschütten“, bedauert der 42-Jährige. Deshalb wurde oberhalb noch eine kleine Strandfläche mit Sitzplätzen eingerichtet. „Dafür ist die Liegewiese direkt an der Elbe.“ Ohnehin können die Gäste nun etwas genießen, was es vorher nicht gab – Elbblick von allen Plätzen.

„Natürlich müssen wir uns alle erst umgewöhnen. Aber ich bin super zufrieden mit der neuen Variante“, sagt Rahmelow. Obwohl die Fläche keiner ist, gebe es jetzt sogar mehr Sitz- und Liegeplätze. In den kommenden Wochen sollen auch die Hollywood-Schaukeln wieder montiert werden. Außerdem hat der Betreiber noch einige weitere Umbau-Pläne, die er noch nicht alle preisgeben will. Eines verrät er aber bereits: „Wir werden aber eine neue Selbstbedienungstheke einrichten, wo es mal etwas anderes zu essen gibt – Burger, Salate und ähnliches“, erklärt Rahmelow. „Allerdings wird es erst im Mai so weit sein.“ Bis dahin bleibt den Gästen der altbekannte Grillstand. Auch der Eiswagen hat wieder einen Platz gefunden. Die Preise sind geblieben.

Am vergangenen Wochenende wurden die Tische und Stühle erstmals nach draußen geräumt. „Das erste Feedback war positiv“, sagt der Betreiber. Zuhauf habe es Nachfragen zur Zukunft des Clubs gegeben. Denn zwischenzeitlich machten Gerüchte die Runde, er müsse schließen. „Wir bleiben die nächsten Jahre“, stellt Rahmelow deshalb klar. Solange das Wetter gut ist, bleibe erst einmal geöffnet. Informationen dazu gibt es tagesaktuell auf der Homepage. „Ich denke aber, dass es bestimmt nochmal abkühlt und wir dann wieder schließen müssen.“

Die Gefahr besteht am kommenden Wochenende allerdings nicht. Der Deutsche Wetterdienst sagt für Sonnabend und Sonntag Temperaturen über 20 Grad Celsius und Sonne voraus. Genau das richtige Wetter also, um einen Kurzurlaub an der Leipziger Straße zu machen.

Im benachbarten Purobeach ist das erst ab dem 28. April möglich. Dort wird dann tatsächlich in die letzte Saison gestartet.

Geöffnet ist bei gutem Wetter täglich ab 10 Uhr. Eine Stunde Volleyball kostet zwischen 12 und 30 Euro.