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Der richtige Weg zum Juniordoktor

Bei dem Schülerprogramm lernen derzeit 230 Mädchen und Jungen. Im September erhalten sie ihre Urkunden.

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© Norbert Neumann

Von Simone Burig

Tierärztin oder Erzieherin möchte Patricia Poch später einmal werden. So genau weiß das die Elfjährige zwar noch nicht. Wichtig ist ihr aber, dass sie weiß, wie ein Computer funktioniert. „Ich nutze ja selber täglich einen Rechner, da kann es nicht schaden, besser Bescheid zu wissen“, sagt sie. Und was genau alles in solch einem Gerät steckt, lernte die Schülerin gestern bei dem Dresdner IT-Unternehmen Trans4mation in Striesen.

Das Seminar besuchten insgesamt zwei Mädchen und neun Jungen. Sie alle nehmen derzeit am Juniordoktor-Programm teil. Bereits zum siebenten Mal findet das Angebot für Schüler in diesem Jahr statt. Gestern war Halbzeit. 55 Stationen der insgesamt 94 Programmpunkte haben die 230 Teilnehmer bereits durchlaufen. 24 Einrichtungen nehmen in diesem Jahr teil. Mit dabei sind unter anderem die Technische Universität, das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, aber auch der Botanische Garten und das Stadtmuseum. Zum ersten Mal bietet auch das Striesener Unternehmen einen Workshop an. „Damit wollen wir die Nachwuchsförderung lebendig gestalten und wichtige Impulse geben“, sagt Geschäftsführer Frank Kaiser. Und genau das scheint zu funktionieren: Die Teilnehmer hängen an den Lippen von IT-Berater Marco Haufe, der ihnen das Innenleben eines Computers ganz genau erklärt, ihnen Einzelteile in die Hand gibt. Gemeinsam werden Festplatte, Prozessor und Lüfter wieder zurück an die richtige Stelle montiert.

Im September werden die Juniordoktor-Titel verliehen, noch bis zum 3. Juli finden die Seminare statt. Und für Interessierte ist es noch nicht zu spät, sich anzumelden. Für zahlreiche Veranstaltungen gibt es noch freie Plätze. So können Nachwuchsforscher herausfinden, warum Wasser an Regenjacken abperlt, sich über andere Länder und deren Sitten informieren oder erfahren, was eigentlich ein theoretischer Physiker macht.

Patricia Poch hat beim Roten Kreuz bereits gelernt, warum unser Blut so wichtig ist. Nun also Computer. Sieben Seminare muss die Elfjährige insgesamt besuchen, um am Ende einen Doktorhut und die Urkunde in den Händen halten zu können.

Das Programm und Anmeldeformulare gibt es im Internet unter www.juniordoktor.de.