Hoyerswerda
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Der Silbersee steht unter Beobachtung

Vor genau einem Jahr gab es im Gewässer bei Lohsa ein großes Fischsterben. Das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen.

Von Ralf Grunert
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Massensterben von Fischen im Silbersee im August 2018.
Massensterben von Fischen im Silbersee im August 2018. © Archivfoto: Gernot Menzel

Lohsa. Anhaltende Hitze und Trockenheit hatten Anfang August letzten Jahres für ein großes Fischsterben im Silbersee und im benachbarten Mortkaer See gesorgt. Um die 20 Tonnen Fisch, so die damalige Schätzung des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden, dem Pächter des Silbersees, sind damals zugrunde gegangen. Vermutlich handelte es sich um die Hälfte des Fischbestandes in diesem Gewässer. In diesem Jahr soll sich das möglichst nicht wiederholen.

„Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen lässt wöchentlich den Sauerstoffgehalt im Silbersee messen, um gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen einleiten zu können. “ Das erfuhr Tageblatt auf Nachfrage vom Geschäftsführer des Anglerverbandes „Elbflorenz“, René Häse. Die jüngsten Daten haben keinen Grund zur Sorge gegeben. „Das kann aber von Tag zu Tag umschlagen“, weiß der Fachmann.

Verwesung verbraucht Sauerstoff

An der Wasseroberfläche treibende tote Fische wären ein Indiz für ein mögliches Fischsterben, ausgelöst durch einen zu geringen Sauerstoffgehalt im Wasser. Dann müsste umgehend gehandelt werden. Wichtig wäre, dass so schnell wie möglich so viele tote Fische wie möglich eingesammelt werden. Wie René Häse erläutert, gehe es darum, zu verhindern, dass die Fische wieder in tiefere Wasserschichten absinken und dort verwesen, denn mit dem Verwesungsprozess verbunden ist ein Sauerstoffverlust im Wasser. Das wiederum würde die noch lebenden Fische gefährden.

„Im Moment ist noch keine Gefahr in Verzug“, so der „Elbflorenz“-Geschäftsführer, der den Silbersee aber noch nicht auf der sicheren Seite sieht. „Wenn die Witterung noch zwei Wochen anhält, könnten wir Probleme bekommen.“ Daher haben die Lohsaer Anglervereine und auch die Gemeindeverwaltung Lohsa ein Auge auf das Gewässer. Und natürlich die Badegäste, die sicherlich als Erste bemerken würden, wenn ein Fischsterben einsetzt.