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„Der Umzug war ein Traum“

Mitwirkende und Organisatoren sind von dem Fest in Dipps begeistert. Was für die Stadt von der Jubiläumsfeier bleibt.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Das große Festwochenende zum Stadtjubiläum „800 Jahre Dippoldiswalde“ ist vorbei. Das Abschlussfeuerwerk ist in den Himmel gestiegen. Seit Montag laufen die Abbauarbeiten. Wie fällt die Bilanz der unterschiedlichen Beteiligten aus?, fragte die Sächsische Zeitung.

Veranstalter: Der Festumzug lief wie am Schnürchen
Dirk Massi, Vorsitzender des Vereins Kulturraum- und Brauchtumspflege, ist erleichtert, als er am Montag den Abbau auf dem Marktplatz koordiniert. Der Verein hat das Fest organisiert. „Es ist alles gelaufen wie geplant. Security-Leute, die auch den letzten Tag der Sachsen in Löbau betreut haben, sagten mir, dass unser Umzug deutlich besser war. Er war gut vorbereitet und lief wie am Schnürchen“, sagt Massi. Er schätzt die Gesamtbesucherzahl auf rund 12 000. „Aber wir sind da noch am Auswerten der Zahlen. Auf jeden Fall war es ein Fest, wie es Dippoldiswalde so noch nie gesehen hat.“ Was der Verein jetzt mit den 500 Euro macht, welche die Stadträte aus ihrem privaten Geld als Dank für die Organisatoren gesammelt haben, überlegt der Vorstand noch. „Da wird es wahrscheinlich bei einem Auswertungstreffen für alle kostenlos Essen und Trinken geben, die sich im Verein engagiert haben. “

Oberbürgermeister: Überwältigt vom Engagement der Bürger
Oberbürgermeister Jens Peter (parteilos) hat Sonntagabend von der Ratsmühlenbrücke aus das Feuerwerk verfolgt. „Es hat fast 15 Minuten gedauert und war ein würdiger Abschluss. Das Fest hat dem Jubiläum 800 Jahre Dippoldiswalde alle Ehre gemacht. Ich bin überwältigt vom Engagement aller Bürger, wie liebevoll sie ihre Häuser geschmückt haben, wie viele sich ehrenamtlich an der Organisation und Durchführung beteiligt haben“, sagt er.

Seiner Beobachtung nach ist auch das Konzept mit den verschiedenen Veranstaltungsorten gut aufgegangen und die Organisatoren haben damit alle Geschmäcker getroffen. „Das Jubiläum hat die Stadt ein wenig zusammenrücken lassen, und ich denke, dass Dippoldiswalde von diesem Gemeinschaftsgeist auch etwas in die Zukunft mitnimmt“, sagt Jens Peter.

Beteiligte: Das Schulmodell vom Umzug wird künftig ausgestellt
Die Oberschule am Pfortenberg war in mehrfacher Hinsicht am Fest beteiligt. Sie gestaltete ein eigenes Umzugsbild, und ihre Schüler haben wesentlich das Bild zum Thema Hochwasser geprägt. Die Schule diente zudem beim Fest als Übernachtungsquartier für die Musiker vom Niedersachsen Sound Orchester, und in ihren Räumen in der Alten Pforte hatten die Securityleute und die Festorganisatoren ihre Büros, wie Schulleiter Klaus Walter berichtet. Er sagt: „Es war insgesamt ein großartiges Fest, bei dem sich jeder wiederfinden konnte. Auf der Vereinsmeile konnten sich die verschiedenen Gruppen vorstellen. Und der Umzug war ein Traum.“ Die Schule hatte ihr Bild schon langfristig vorbereitet und ein Modell ihres Gebäudes gebaut. Das war im vergangenen Jahr zur 175-Jahr-Feier der Schule und jetzt im Umzug zu sehen. Künftig wird es einen Platz in einem Raum zur Schulgeschichte bekommen, der noch eingerichtet wird.

Geschäftsleute: Dippoldiswalde bleibt im Gespräch
Jens Tennert, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins, genoss die Feierstimmung am Sonntagabend noch. „Zu einer Zeit, wo sonst alle nach Hause gehen, wurde noch volle Tonne gefeiert“, berichtet er. Das war ein Zeichen, wie gut die Stimmung am Wochenende, wie ganz Dippoldiswalde in Feierlaune war. „Für unsere Stadt wurde damit viel erreicht. Dipps bleibt im Gespräch“, lautet das Fazit von Jens Tennert.