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Der vierte JVA-Chef in drei Jahren

Mit Oliver Schmidt übernimmt erneut ein gebürtiger Bayer die Leitung der JVA in Zeithain. Doch warum wechselt die Leitung so häufig?

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© Uwe Soeder

Zeithain. Regierungsoberrat Oliver Schmidt leitet seit Januar 2017 die Justizvollzugsanstalt Zeithain (JVA). Der Posten wurde ihm zunächst kommissarisch übertragen, mit Wirkung zum 1. März wird er offiziell zum neuen Leiter der JVA Zeithain bestellt, erklärte der Sprecher des Sächsischen Justizministeriums Jörg Herold.

Oliver Schmidt ist gebürtiger Bayer, absolvierte beide juristische Staatsexamen und befindet sich seit 1997 in Diensten des Freistaates Sachsen. Begonnen hat er seine Laufbahn als juristischer Mitarbeiter und Abteilungsleiter in der Justizvollzugsanstalt Bautzen. Danach war er ein Jahr bei der Staatsanwaltschaft Dresden tätig, bevor er im Jahr 2000 an die Justizvollzugsanstalt Dresden wechselte.

Zwischen 2004 und 2007 folgten Stationen im sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, im Justizministerium sowie in der Ministerialverwaltung. 2008 übernahm Oliver Schmidt dann den Posten als stellvertretender Leiter der JVA Dresden, bevor er seit dem Jahr 2010 in der Justizvollzugsanstalt Bautzen als Stellvertreter tätig war. Nun wird er also Chef in Zeithain.

Der Wechsel an der Spitze der JVA war notwendig, weil der bisherige Leiter Mathias Weilandt Elternzeit nimmt. In gut drei Jahren bekommt das Gefängnis, in dem bis zu 400 Männer mit Strafen von bis zu fünf Jahren inhaftiert sind, damit seinen vierten Leiter. Bis Oktober 2013 hatte Bernd Schiebel den Chefposten inne, der dann ins Justizministerium wechselte.

Es folgte der gebürtige Bayer Thomas Galli, der 2015 in Elternzeit ging und mittlerweile sein Beamtenverhältnis aufgekündigt hat, um als Rechtsanwalt und Buchautor zu arbeiten. Seit September 2015 hatte Mathias Weilandt das Gefängnis geleitet, der sich nun ebenfalls erst einmal seiner Familie widmen will. (SZ)