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Deutsche sind stolz auf ihr Land

90 Prozent halten ihr Land für eine Erfolgsgeschichte/ Im Osten glauben weniger an soziale Gerechtigkeit.

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Berlin. Die ganz überwiegende Mehrheit der Deutschen ist mit ihrem Land zufrieden. Knapp zwei Drittel sind stolz auf die Bundesrepublik. Immer mehr Menschen erwarten aber eine noch umfassendere sozialer Sicherheit. Im Osten glauben weniger als im Westen, dass es gerecht zugehe und wollen die Einkommensunterschiede möglichst gering halten.

Wie das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung ermittelte, betrachten 90 Prozent aller Befragten die Bundesrepublik als eine Erfolgsgeschichte. Nach der gestern vorgestellten Studie sagen nur drei Prozent das Gegenteil. Der Stiftungsvorsitzende, Thüringens früherer CDU-Ministerpräsident Bernhard Vogel, sagte, er sei selbst von dem positiven Ergebnis überrascht. Es zeige, dass das Vertrauen in die Demokratie groß sei.

Nach der Studie haben die Bürger in Ost und West überwiegend gleichermaßen eine positive Einstellung zu ihrem Land. Neun von zehn Befragten leben gern in ihrem Staat und finden ihn verteidigungswürdig. Geringe Unterschiede gibt es bei Fragen der Gerechtigkeit und des Stolzes. Die Westdeutschen empfinden mit 69 Prozent etwas mehr Stolz als die Ostdeutschen. Von denen sagen 57 Prozent, dass sie stolz auf ihr Land seien. Etwa 92 Prozent der Befragten sehen Deutschland als einen sozialen Staat. Nur 73 Prozent meinen allerdings, dass es gerecht zugehe. Die Zustimmungsrate im Osten ist dabei mit 62 Prozent geringer als im Westen mit 76 Prozent.

Insgesamt genießen aber die Rechte auf Eigentum, freie Berufswahl, Meinungsfreiheit und Chancengleichheit noch immer größere Bedeutung als der Wunsch nach sozialem Ausgleich. (mit dpa)