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Reden Sie doch mal mit Andersdenkenden!

Menschen ins Gespräch bringen, die unterschiedlicher Meinung sind. Das will die Aktion "Deutschland spricht". Jetzt können Sie sich dafür anmelden. 

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Am 30. Oktober treffen sich in ganz Deutschland Menschen - um miteinander zu reden.
Am 30. Oktober treffen sich in ganz Deutschland Menschen - um miteinander zu reden. © www.plainpicture.com

Wer streitet schon gern? Das Gefühl, dass politische Diskussionen in Deutschland immer emotionaler und heftiger geführt werden, treibt viele um. Dabei ist es anstrengend, sich mit Menschen zu unterhalten, deren Sicht auf die Welt stark von der eigenen abweicht. Und es ist schwer, andere Meinungen zu akzeptieren oder wenigstens auszuhalten.

Hier setzt "Deutschland spricht" an und will Menschen zusammenbringen, die sich im täglichen Leben vermutlich nie treffen, geschweige denn miteinander ins Gespräch kommen würden.

Was ist "Deutschland spricht"?

Die Aktion geht bereits in die dritte Runde. Vor der Bundestagswahl 2017 entstand die Idee. Leser der Wochenzeitung "Die Zeit" sollten online möglichst kontroverse Fragen beantworten und sich anschließend zu Gesprächen zusammenfinden. Auf Basis der Antworten wurden Pärchen generiert, die möglichst unterschiedliche Ansichten hatten. Und dann sollte gesprochen werden, über Pflege, Migration, Außenpolitik, Bildung und Kirche. Etwa 12.000 Menschen nahmen teil, das Projekt wurde mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.

In diesem Jahr sind neben der Sächsischen Zeitung an dem Projekt beteiligt: Die Zeit und Zeit online, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Chrismon und evangelisch.de, die Berliner Zeitung und der Weser Kurier. 

Was Sie aus dem Gespräch machen, ist komplett Ihnen und Ihrem Partner überlassen. Sie können sich begrüßen und direkt wieder verabschieden, sie müssen sich auch nie wieder sehen. Sie können aber auch stundenlang reden, gemeinsam lachen und diskutieren, vielleicht sogar Freunde werden.

Wie funktioniert das?

In den kommenden Wochen können Sie auf unserer Seite an einigen Stellen Fragen beantworten. Darin geht es um kontroverse Themen wie Fleischkonsum, Umweltschutz und Migration. Anschließend müssen Sie einige persönliche Fragen beantworten, damit wir Sie an einen Gesprächspartner vermitteln können, der möglichst andere Meinung vertritt. Ihre Antworten werden verschlüsselt gespeichert und streng vertraulich behandelt.

Das Eintragen der Daten ist Ihre Anmeldung für das Projekt. Um die abzuschließen, müssen Sie ihre E-Mail Adresse und ihre Telefonnummer bestätigen. Der letzte Termin dafür ist der 14. Oktober. Anschließend weist Ihnen der Algorithmus einen Gesprächspartner zu. Beide erhalten eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung der anderen Person und wenn beide dem Treffen zustimmen, haben Sie offiziell ein "Date".

Das Gespräch wird dann am 30. Oktober um 17 Uhr stattfinden. SZ-Redakteure werden einige Paare zu ihren Treffen begleiten - natürlich nur mit deren Einwilligung. Zeitgleich finden in der Dresdner Frauenkirche und in der Frankfurter Paulskirche Veranstaltungen statt, zu denen die Gesprächs-Duos eingeladen werden. Falls dieser Termin überhaupt nicht möglich sein sollte, lässt sich auch eine Lösung finden.

Wenn Sie direkt mitmachen wollen, können Sie sich auch gleich anmelden. Die Fragen finden Sie hier.