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Anklage nach "Hochzeits-Blockade" auf A3

Sie blockierten alle Fahrbahnen der A3, hinterließen Bremsspuren und schossen in die Luft: Der aus dem Ruder gelaufene Hochzeitskorso kommt vor Gericht.

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Das Foto der Polizei zeigt den Hochzeitskorso auf der Autobahn A3 im März 2019 bei Ratingen (Nordrhein-Westfalen).
Das Foto der Polizei zeigt den Hochzeitskorso auf der Autobahn A3 im März 2019 bei Ratingen (Nordrhein-Westfalen). © Polizei Düsseldorf/dpa

Düsseldorf. Die spektakuläre Blockade der A3 bei Ratingen (NRW) durch eine Hochzeits-Gesellschaft im März 2019 wird ein Nachspiel vor Gericht haben: Die Staatsanwaltschaft hat den Bräutigam und sechs weitere Männer angeklagt, wie eine Sprecherin sagte. Die "Mutter aller Hochzeitskorsos", wie Ermittler den Vorfall auf der A3 getauft hatten, zog etliche ähnliche Vorfälle nach sich.

Laut Staatsanwaltschaft wird den sieben Männern - 27 bis 38 Jahre alt - gemeinschaftliche Nötigung vorgeworfen. Einer der Beteiligten soll zudem gegen das Waffengesetz verstoßen haben. Der Anklage zufolge hatte er mit einer Pistole in die Luft geschossen. Ein anderer Hochzeitsgast war ohne Führerschein unterwegs und wurde auch deshalb angeklagt.

Wie die Ermittlungen ergaben, hatten die Männer mit drei Luxusautos und einem Mittelklasse-Wagen alle Fahrbahnen sowie den Seitenstreifen blockiert. Ein fünfter Wagen wurde quer zur Fahrbahn gestellt, ein sechster drehte sich auf der Autobahn im Kreis und brannte eine runde Bremsspur ("Donut") in den Asphalt. Alles wurde gefilmt und fotografiert - bis eine Zivilstreife nach kurzer Zeit den Spuk beendete. (dpa)