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Gasversorgung, Krankengeld, Black Friday: Das ändert sich im November

Auf Verbraucher kommen im November Mehrkosten zu. Gute Nachrichten gibt es für Neukunden in der Gasversorgung und beim Krankengeld. Sparen können Schnäppchenjäger am Black Friday.

Von Lucy Krille
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Am 25. November rufen viele Anbieter den Black Friday aus. Der Black Friday kommt aus den USA, wo viele den Brückentag nach Thanksgiving zum Shoppen nutzen.
Am 25. November rufen viele Anbieter den Black Friday aus. Der Black Friday kommt aus den USA, wo viele den Brückentag nach Thanksgiving zum Shoppen nutzen. © dpa

Mit der kalten Jahreszeit bereiten sich die Händler auf das Vorweihnachtsgeschäft vor. Im November sollen Aktionstage wie der Black Friday die Kauflaune der Kunden steigern. Gleichzeitig treten mehrere Änderungen in Kraft, die sich auch auf den Geldbeutel der Verbraucherinnen auswirken - positiv oder negativ.

Während der Besuch beim Tierarzt oder auf der Autobahnraststätte ab November teurer wird, gibt es Erleichterungen für Angehörige von Menschen mit Behinderung.

Zudem läuft ein Programm für Ukrainer aus, das es ihnen erleichterte, Geld umzutauschen. Änderungen kündigt auch die ARD an. Was sonst noch ansteht im November - ein Überblick.

Strom und Gas: Neu- und Bestandsverträge kosten gleich viel

Grundversorger von Strom oder Gas dürfen ab November beim Preis keinen Unterschied zwischen Bestands- und Neukunden machen. Vor dem Hintergrund der Energiekrise mussten Neukunden teils deutlich mehr für Energie zahlen.

Auch in den Monaten zuvor waren die Marktpreise bereits gestiegen. Billig-Lieferanten stellten daraufhin das Geschäft ein oder kündigten die Verträge. Die kommunalen Energielieferanten nahmen deshalb viele Neukunden auf.

Gasspeicher müssen zu 95 Prozent gefüllt sein

Die deutschen Gasspeicher müssen nach Vorgaben der Bundesregierung zum 1. November zu 95 Prozent gefüllt sein, um besser über den Winter zu kommen. Insgesamt ist diese Schwelle zwar erreicht. Allerdings gilt die Regel für jeden einzelnen Speicher - und nicht alle waren zuletzt (Stand: 22. Oktober) ausreichend gefüllt. In Dresden sind die Gasspeicher mit mehr als 95 Prozent gut gefüllt, teilte die Sprecherin von Sachsen-Energie Nora Weinhold vergangene Woche mit.

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Untersuchungen beim Tierarzt werden teurer

Wer mit seinem Hund, der Katze oder dem Goldhamster zum Tierarzt geht, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Grund ist die neue Gebührenordnung für Tierärzte, die ab 22. November deutschlandweit gilt. Ein Beispiel: Für eine allgemeine Untersuchung von Hunden oder Katzen werden dann 23,62 Euro fällig. Bislang mussten Halter 13,47 Euro für die Untersuchung ihres Hundes zahlen und 8,98 Euro für ihre Katze.

Nach Aussage des Stolpener Tierarztes Frank Düring werden jetzt vor allem die allgemeinen tierärztlichen Leistungen, wie allgemeine Untersuchungen oder Impfungen teurer. Spezialleistungen dagegen könnten zum Teil etwas weniger kosten, wie zum Beispiel das Röntgen.

Toilettenbesuch an der Autobahn-Raststätte wird teurer

Der Toilettenbesuch wird an den meisten Autobahnraststätten ab dem 18. November teurer. Dann will der Toilettenbetreiber Sanifair das Nutzungsentgelt an den von ihm betriebenen rund 400 Toilettenanlagen entlang der Autobahnen von 70 Cent auf 1 Euro erhöhen. Zugleich ändert sich das Wertebon-System: Nutzer bekommen einen Bon im vollen Wert von 1 Euro ausgezahlt, können diesen aber nur einzeln an der Raststätte einlösen und nicht wie bisher sammeln.

Statt 70 Cent kosten Toilettenbesuche bei Sanifair künftig 1 Euro. Auch das Wertbon-System wird sich ab November ändern.
Statt 70 Cent kosten Toilettenbesuche bei Sanifair künftig 1 Euro. Auch das Wertbon-System wird sich ab November ändern. © dpa

Black Friday und Cyber Monday locken mit Angeboten

Angesichts der hohen Preise dürften Schnäppchenjäger in diesem Jahr mit besonderer Vorfreude auf den November schauen, denn dann locken Händler wieder mit mehreren Aktionstagen: Am 25. November rufen viele Anbieter den Black Friday aus. Der Black Friday kommt aus den USA, wo viele den Brückentag nach Thanksgiving zum Shoppen nutzen.

Damit in Deutschland auch ohne freie Tage genug Zeit ist, günstig einzukaufen, haben viele Anbieter den Aktionstag zu einer ganzen Aktionswoche erweitert. Zusätzlich zu dieser Black Friday Week starten die Händler am Montag, den 28. November das Weihnachtsgeschäft. Der Cyber Monday gibt den Auftakt zum Weihnachtsshopping und lockt ebenfalls mit Angeboten und Rabattaktionen.

Mit welchen Tricks Sie rechnen sollten, damit Sie zum Black Friday nicht in die Verbraucherfalle tappen.

Krankenhausaufenthalt: Krankengeld für Begleitpersonen

Angehörige, die Menschen mit Behinderung bei einem Krankenhausaufenthalt begleiten, können bei Verdienstausfall ab 1. November Krankengeld erhalten. Voraussetzung ist, dass die Behandlung im Krankenhaus medizinisch notwendig ist. Zudem sind nicht alle berechtigt, das Krankengeld zu beziehen.

Krankengeld beziehen können:

  • Eltern
  • Geschwister
  • Lebenspartner
  • eine Person aus dem engsten persönlichen Umfeld, zu der die gleiche persönliche Bindung wie zu einem nahen Angehörigen besteht

Ukraine-Krieg: Banknoten-Tauschprogramm endet

Geflüchtete aus der Ukraine können noch bis zum 18. November gebührenfrei Hrywna-Geldscheine in Euro umtauschen. Ein entsprechendes Angebot des Finanzministeriums, der Bundesbank und der Nationalbank der Ukraine endet Mitte November. Bis dahin können Geflüchtete in teilnehmenden Banken bis zu 10 000 Hrywna umtauschen. Nach aktuellem Kurs sind das knapp 275 Euro.

Geflüchtete aus der Ukraine können noch bis zum 18. November gebührenfrei Hrywna-Geldscheine in Euro umtauschen.
Geflüchtete aus der Ukraine können noch bis zum 18. November gebührenfrei Hrywna-Geldscheine in Euro umtauschen. ©  Symbolfoto: dpa/Arne Dedert

Fernsehprogramm in SD-Qualität wird ausgedünnt

Ab dem 15. November verbreitet die ARD vier Programme nur noch über HD-Qualität. Die Standard-Qualität (SD) wird eingestellt, was in erster Linie Kunden betrifft, die über Satellit fern sehen. Für Zuschauerinnen, die über Antenne empfangen, wird sich nichts ändern. Über die Verbreitung der SD-Programme via Kabel und Internet entscheiden die einzelnen Betreiber.

Die Einstellung betrifft folgende Programme:

  • Arte
  • Phoenix
  • Ard-One
  • Tagesschau24

"Zuschauerinnen, die die Programme von ONE, tagesschau24, phoenix und ARTE bisher noch in SD-Qualität nutzen, sollten spätestens zum 15. November 2022 die HD-Programme in ihrer Programmliste auswählen", teilt die ARD auf ihrer Internetseite mit. Voraussetzung für den Empfang der Programme in HD sei ein geeigneter Receiver oder ein geeignetes TV-Gerät. (mit dpa)