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Großeinsatz in Frankfurt: ICE mit 450 Menschen evakuiert

Stundenlang ging nichts mehr auf einer Bahnstrecke über den Main und auf dem Fluss. Wegen eines Notfalls wurde der Verkehr gestoppt. Das hatte weitreichende Auswirkungen.

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Ein ICE musste in Frankfurt evakuiert werden, weil der Strom abgeschaltet werden musste.
Ein ICE musste in Frankfurt evakuiert werden, weil der Strom abgeschaltet werden musste. © dpa/Peter Kneffel (Symbolfoto)

Frankfurt am Main. Wegen einer absturzgefährdeten Person ist es in Frankfurt zu einem Großeinsatz gekommen, bei dem 450 Menschen aus einem ICE evakuiert wurden. Die Person habe sich am Montagnachmittag auf der Main-Neckar-Brücke in der Bahnanlage aufgehalten, wie die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag mitteilte.

Neben Einsatzkräften am Boden wurden auch Wasserrettungseinheiten hinzugezogen. Die Fernbahnstrecken auf der Brücke sowie die Straßenbahnen unter der Brücke wurden gesperrt. Auch die Schifffahrt auf dem Main wurde unterbrochen.

Ein ICE, der nach Abschaltung des Stroms nicht mehr klimatisiert werden konnte, stand in einem gesperrten Gleisbereich und musste geräumt werden. Die Einsatzkräfte begleiteten die rund 450 Passagiere über die Gleise zum Gelände der nahen Uni-Klinik. Die Reisende wurden mit Bussen weiter transportiert.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über das Thema Suizid, außer es erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

Am frühen Abend konnte die Schifffahrt auf dem Main fortgesetzt werden. Laut Polizei verließ die Person unter Sicherheitsmaßnahmen den absturzgefährdeten Bereich gegen 1 Uhr morgens. Rund 100 Einsatzkräfte waren demnach vor Ort. (dpa)