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Wie Dresdnern die Flucht unter der Mauer durch gelang

Am 13. August 1961 grenzt die DDR ihre Bürger durch die Mauer vom Westen ab. Ein Jahr später flüchtet die Dresdner Familie von Astrid Moeller durch einen Tunnel.

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Als Kleinkind wurde Astrid Moeller mitsamt ihrer Familie durch einen langen Tunnel aus dem Osten Berlins in den Westen geschleust. Nun lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt Dresden.
Als Kleinkind wurde Astrid Moeller mitsamt ihrer Familie durch einen langen Tunnel aus dem Osten Berlins in den Westen geschleust. Nun lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt Dresden. © Uwe Mann

Von Hubert Kemper

An dem rot-blauen Mäntelchen erkennt sich Astrid Moeller wieder. „Ja, das bin ich.“ Die Erinnerungen sind in Farbe im kindlichen Gedächtnis eingebrannt, auch wenn der NBC-Film in Schwarz-Weiß gedreht ist. Er zeigt die bewegenden Szenen, wie Anita Moeller ihre damals anderthalb Jahre junge Tochter Astrid nach dem Durchkriechen des 140 Meter langen Stollens von Schlamm und Dreck säubert, wie sich Flüchtlinge und Tunnelbauer in den Armen liegen. Am 14. September 1962, ein Jahr, einen Monat und einen Tag nach dem Bau der Berliner Mauer, endete für 29 Menschen damit die spektakuläre Flucht von Deutschland-Ost nach -West.

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