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Katastrophen-Warnung bald auch per SMS

Nach den verheerenden Überflutungen soll die Bevölkerung im Katastrophenfall künftig schneller gewarnt werden.

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Angesichts der jüngsten Krisen und Katastrophen ist die Bundesregierung zu dem Schluss gekommen, dass mehr Vorsorge notwendig ist.
Angesichts der jüngsten Krisen und Katastrophen ist die Bundesregierung zu dem Schluss gekommen, dass mehr Vorsorge notwendig ist. © Thomas Frey/dpa

Berlin. Nach der Flutkatastrophe streben Bund und Länder nach einem ersten Beschlussentwurf für die Beratungen am Dienstag an, die dezentrale Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall zu verbessern. Dazu gehöre insbesondere das Sirenenförderprogramm des Bundes, mit dem den Ländern bis 2023 insgesamt bis zu 88 Millionen Euro für die Ertüchtigung und Errichtung von Sirenen zur Verfügung gestellt werden, heißt es in dem Entwurf vom Montag, 12.05 Uhr, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten am Dienstag. Weiter heißt es in dem Entwurf: "Zusätzlich soll das Cell-Broadcasting-System eingeführt werden, mit dem künftig auch die Warnung der Bevölkerung mit Textnachrichten auf Mobiltelefonen ermöglicht wird."

Beim Cell Broadcasting wird ähnlich wie bei einer SMS eine Nachricht an Handy-Nutzer verschickt - und zwar an alle Empfänger, die sich zu dem Zeitpunkt in der betreffenden Funkzelle aufhalten. Diese Technologie wird in vielen anderen Staaten bereits genutzt.

In dem Entwurf, über den auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete, heißt es weiter, parallel sollten "zeitnah" die Mobilfunkmasten in Deutschland technisch angepasst werden. Weiter heißt es: "Die Bundeskanzlerin und Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bitten die Justizministerkonferenz vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse zu prüfen, ob die bisherige Bewertung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden aktualisiert werden sollte." (dpa)