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Kreuzfahrtriese "Aidacosma" ist auf dem Weg zur Nordsee

Wieder fährt ein neues Kreuzfahrtschiff von der schmalen Ems hinaus auf die Weltmeere. Der Start verläuft im Rückwärtsgang.

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Der neugebaute Kreuzfahrtriese "Aidacosma" auf seiner Schleppfahrt von der Meyer-Werft an der Ems zur Nordsee.
Der neugebaute Kreuzfahrtriese "Aidacosma" auf seiner Schleppfahrt von der Meyer-Werft an der Ems zur Nordsee. © Lars Klemmer/TNN/dpa

Papenburg. Der neugebaute Kreuzfahrtriese "Aidacosma" ist von der Meyer-Werft bisher ohne Probleme über die Ems Richtung Nordsee unterwegs. "Es geht sogar ein bisschen schneller als geplant. Der Wasserstand ist hoch, der Wind ist abgeflaut", sagte ein Werftsprecher am Samstag. Das 337 Meter lange Schiff hatte am frühen Morgen in Papenburg seine Schleppfahrt begonnen. Am Vormittag hatte es schon fast das Emssperrwerk bei Gandersum erreicht, das es nun ein wenig früher als geplant passieren soll. Erstes Ziel ist Eemshaven in den Niederlanden.

Auf der etwa 40 Kilometer langen Reise über die Ems wird die "Aidacosma" - wie immer bei diesen spektakulären Überführungen - rückwärts geschleppt, weil sie so besser manövriert werden kann. Schaulustige versammelten sich noch in der Dunkelheit am Deich, um den bunt erleuchteten Ozeanriesen auf seiner Fahrt über den schmalen Fluss zu bestaunen. Die Überführungen locken immer viele Schiffsfans an. Umweltschützer kritisieren aber, das Anstauen der Ems schade dem Fluss und seinen Ufern.

"Wir freuen uns sehr, dass unser neues Kreuzfahrtschiff seine erste Fahrt über die Ems antritt", sagte Hansjörg Kunze, Sprecher der Reederei Aida Cruises in Rostock. Es ist der zweite vollständig mit Flüssiggas betriebene Neubau von Aida Cruises. Flüssiggas gilt als umweltfreundlicherer Antrieb als Diesel oder Schweröl.

Für die Meyer-Werft ist es die zweite Überführung in diesem Jahr. Deutschlands größter Schiffbaubetrieb hat sein Bautempo drosseln müssen, weil aufgrund des weitgehenden Stillstands der Kreuzfahrtindustrie wegen der Corona-Pandemie neue Schiffe kaum gefragt sind. Die Krise hat auch einige Hundert Arbeitsplätze gekostet. (dpa)