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Nach Messerattacke in Zug: Polizei prüft islamistischen Hintergrund

Ein 31-Jähriger sticht auf Reisende in einer Regionalbahn ein. Drei Menschen werden verletzt. Die Polizei prüft einen islamistischen Hintergrund.

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Ein Mann hat in einer Regionalbahn bei Aachen am Freitagmorgen mit einem Messer auf Reisende eingestochen und mindestens drei Menschen verletzt.
Ein Mann hat in einer Regionalbahn bei Aachen am Freitagmorgen mit einem Messer auf Reisende eingestochen und mindestens drei Menschen verletzt. © Ralf Roeger/dpa

Herzogenrath. Ein Mann hat in einer Regionalbahn bei Aachen am Freitagmorgen mit einem Messer auf Reisende eingestochen. Die Ermittler prüfen einen islamistischen Hintergrund. Das teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag mit. Bei dem Täter handele es sich um einen 31-jährigen Mann, der im Irak geboren wurde. Der Mann habe in einer Regionalbahn bei Herzogenrath am Freitagmorgen plötzlich "wahllos und willkürlich" auf Passagiere eingestochen, schilderte Reul. Es handele sich um "eine grausame Tat, die in einem Akt enormen Mutes gestoppt werden konnte".

Einem 60 Jahre alten Bundespolizisten, der sich zufällig im Zug befand, sei es mit Hilfe zweier weitere Passagiere gelungen, den Angreifer zu überwältigen. Bei der Attacke habe der Mann fünf Menschen verletzt, Lebensgefahr habe nicht bestanden. Auch der Täter sei verletzt worden. In der Bahn hätten sich etwa 270 Fahrgäste befunden.

Der 31-Jährige war bei den Behörden 2017 als sogenannter Prüffall Islamismus aufgelaufen, so Reul. Der Mann habe damals in einem Flüchtlingsheim gelebt und sich stark verändert, unter anderem einen Bart wachsen lassen. Das Heim habe dann die Behörden informiert. Es gelte nun zu ermitteln, ob es wirklich ein islamistisches Motiv für die aktuelle Tat gegeben habe. Der Mann, der in NRW lebt, wurde laut Reul im Irak geboren. Die aktuelle Staatsangehörigkeit wisse man noch nicht.

Nach ersten Ermittlungen hatte der Mann in der Euregiobahn RE4 gegen 7.40 Uhr kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Herzogenrath ein Messer gezogen und Mitreisenden Schnittwunden zugefügt.

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit starken Kräften am Tatort und sprach mit Zeugen. Die Bahnstrecke bei Herzogenrath blieb zunächst gesperrt. (dpa)