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Neuer Pass soll künftig mit der Post kommen

Aus zwei Terminen beim Amt könnte nur einer werden: Künftig sollen neue Personalausweise oder Reisepässe nach Fertigstellung per Post zugestellt werden können.

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Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument in der Regel zwei Mal bei ihrem kommunalen Amt erscheinen – um es zu beantragen und um es dann abzuholen.
Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument in der Regel zwei Mal bei ihrem kommunalen Amt erscheinen – um es zu beantragen und um es dann abzuholen. © dpa/Fabian Sommer (Symbolfoto)

Berlin. Bei einem neuen Personalausweis oder Reisepass sollen die Antragsteller zukünftig die Option erhalten, das ausgefertigte Dokument per Post direkt nach Hause zugestellt zu bekommen. Das Bundesinnenministerium plane, den Bürgern die Möglichkeit eines Direktversands anzubieten, sagte eine Sprecherin. Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument in der Regel zwei Mal bei ihrem kommunalen Amt erscheinen – um es zu beantragen und um es dann abzuholen.

Einen Zeitpunkt, ab wann das möglich werden könnte, nannte die Sprecherin nicht. Es handele sich um ein komplexes Vorhaben, das innerhalb der Bundesdruckerei viele interne Änderungen erforderlich mache und auch wesentliche Auswirkungen auf die gewohnte Praxis in den Pass- und Ausweisbehörden sowie Ausländerbehörden habe. Die hierfür erforderlichen technischen wie auch rechtlichen Änderungen seien in der Erarbeitung.

Der Städtetag Nordrhein-Westfalen fordert seit längerem, dass die Bundesdruckerei Ausweisdokumente direkt an die Bürger versendet. Das würde Bürger und Verwaltung gleichermaßen entlasten.

Nach zwei Corona-Jahren mit Beschränkungen war die Nachfrage insbesondere bei Pässen in diesem Frühjahr sehr groß. Vielerorts war es schwierig, für ein benötigtes neues Ausweisdokument zeitnah einen Termin beim Amt zu bekommen. Das Bundesinnenministerium erklärte damals, dass die Bundesdruckerei einen direkten Versand neuer Ausweisdokumente an die Bürger prüfe. (dpa)