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Spree fehlt Wasser: Brandenburg schließt Schleusen im Spreewald

In der Spree fehlt Wasser. Deshalb lässt Brandenburg viele Schleusen im Spreewald schließen. Für Fische in kleinen Gewässern kann das gefährlich werden.

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In der Spree fließt zu wenig Wasser.
In der Spree fließt zu wenig Wasser. © dpa

Potsdam. Wegen extremen Niedrigwassers in der Spree lässt Brandenburg von diesem Montag an viele Schleusen im Spreewald schließen. Es ist daher auch möglich, dass kleinere Gewässer austrocknen und Fische in Gefahr sind.

Das Landesumweltministerium teilte mit, es müssten weitere harte Maßnahmen ergriffen werden, damit der Abfluss der Spree unterhalb des Spreewaldes nicht komplett zum Erliegen komme.

Damit das Wasser weitgehend in der Hauptspree bleibe, müssten viele Ausleitungen komplett geschlossen oder stark eingeschränkt werden. Dadurch könne es passieren, dass die abgeschnittenen Gräben und Fließe trockenfallen. Es könne zu Fischsterben kommen und es würden Notabfischungen organisiert.

Wissing erwartet leicht steigende Pegelstände in deutschen Flüssen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) rechnet in den kommenden vier Wochen jedoch mit leicht steigenden Pegelständen in den ausgetrockneten deutschen Flüssen. "Trotz leichter Niederschläge wird die Niedrigwassersituation auch in den kommenden Wochen die Pegelstände prägen", sagte Wissing der "Rheinischen Post". "Für die zweite Monatshälfte im August und die erste Septemberhälfte deutet die jüngste Sechs-Wochen-Vorhersage unserer Experten allerdings auf leichte Wasseranstiege und eine Stabilisierung der Wasserstände auf niedrigem Niveau hin", führte der FDP-Politiker aus.

"Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass wir uns langfristig aufgrund des Klimawandels immer wieder auf extreme Niedrigwasser-Situationen einstellen müssen", sagte Wissing. Es sei daher wichtig, dass Maßnahmen, "wie etwa die Engpassoptimierung am Mittelrhein", möglichst schnell umgesetzt würden. Vor allem die extremen Niedrigstände im Rhein belasten die Binnenschifffahrt und führen zu Lieferengpässen in der Industrie. (dpa)