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Warntag ist für dieses Jahr abgesagt

Im September sollten wieder bundesweit die Sirenen heulen. Aber das fällt aus. Die zuständige Behörde baut nach der Panne 2020 die "Testlandschaft" noch um.

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Eine Alarmsirene steht auf einem Hausdach. In diesem Jahr wird sie am bundesweiten Warntag stumm bleiben - der fällt aus.
Eine Alarmsirene steht auf einem Hausdach. In diesem Jahr wird sie am bundesweiten Warntag stumm bleiben - der fällt aus. © Jens Büttner/dpa-Zentralbild

Berlin. Der ursprünglich für September geplante bundesweite Warntag fällt aus. Darauf haben sich die Innenminister von Bund und Ländern verständigt. Der nächste Warntag ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums für September 2022 vorgesehen. Zur Begründung teilte das Ressort von Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch mit, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) baue derzeit eine "umfassende Testlandschaft auf". Diese werde im ersten Quartal 2022 zur Verfügung stehen.

Dabei gehe es um das Zusammenwirken der verschiedenen Kanäle, über die Bürgerinnen und Bürger in Gefahrensituationen erreicht werden sollen, etwa durch Radiodurchsagen, Sirenen, Lautsprecherwagen und die Warn-App Nina. Zeitgleich würden die Systeme zur Warnung der Bevölkerung ausgebaut sowie neue Warnkanäle erschlossen. Das BBK will den Aufbau neuer Sirenen und die Instandsetzung vorhandener Sirenen laut Bundesinnenministerium in den kommenden zwei Jahren mit 88 Millionen Euro fördern.

Beim ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 war einiges schief gelaufen. Unter anderem kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Wäre es tatsächlich ein Ernstfall gewesen, hätten viele Bürger nichts mitbekommen. Das Bundesinnenministerium hatte den Probealarm deshalb damals als "fehlgeschlagen" bezeichnet. (dpa)