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Wilde Partys: Randale in Berliner Parks

Große Partys in Berliner Parks beschäftigten in der Nacht zum Samstag die Polizei. Im Mauerpark feierten rund 1.500 Menschen. Die Polizei schritt ein.

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Im Mauerpark feierten in der Nacht zum Samstag 1.500 Menschen, hier ein Bild vom 5. Juni.
Im Mauerpark feierten in der Nacht zum Samstag 1.500 Menschen, hier ein Bild vom 5. Juni. © dpa

Berlin. In mehreren Berliner Parks haben große Partys in der Nacht zum Samstag die Polizei auf den Plan gerufen. Anwohner waren gegen Mitternacht vom Lärm genervt. Auch wegen Verstößen gegen die Hygieneauflagen in der Pandemie räumte die Polizei einige Grünanlagen, teilte die Behörde am Samstag mit. Dabei kam es mitunter zu Randale.

Im Mauerpark an der Grenze der Berliner Ortsteile Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen feierten rund 1.500 Menschen. Nach Beschwerden von Anwohnern über den Krach in der dicht besiedelten Gegend kam die Polizei und versuchte, die Lage zu beruhigen. Dabei seien Beamte auch von Feiernden angegriffen und mit Flaschen beworfen worden, sagte eine Sprecherin. Zwei Polizisten seien leicht verletzt worden. Es gebe nun Strafermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung sowie tätlichen Angriffs.

Mit dem EM-Fußballspiel Italien gegen die Türkei hätten die Zusammenstöße auch in anderen Parks nichts zu tun gehabt, ergänzte die Polizeisprecherin. Es sei immer um zu laute Musik gegangen. Einige Feiernde seien nach Alkoholgenuss weniger bereit gewesen, die Parks zu verlassen, als andere. Dazu kämen die strengen Pandemie-Auflagen, die auch bei sinkenden Corona-Inzidenzen weiter gelten. Solche Einsätze in lauen Sommernächten seien zurzeit eine Herausforderung für die Polizei, sagte die Sprecherin.

Nahe der Museumsinsel feierten 2.000 Menschen

Im James-Simon-Park und benachbarten Monbijoupark nahe der berühmten Museumsinsel in der Mitte Berlins feierten nach Polizeiangaben gegen 23.30 Uhr rund 2.000 Menschen. Es sei an manchen Stellen zu dichtem Gedränge gekommen, hieß es. Ein Besucher soll Reizgas in die Menge gesprüht haben. Nach Angaben der Polizei gab es bei der Räumung dieser Parks aber keine Verletzen.

Im Bürgerpark Pankow trafen sich gegen 23.00 Uhr rund 200 Feierlaunige. Da es aus der Gruppe heraus auch hier zu Gewalt gekommen sei, hätten Einsatzkräfte die Grünfläche geräumt und Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Auch den Park Hasenheide im Szenebezirk Neukölln ließ die Polizei räumen, weil sich dort größere Gruppen aufhielten, laute Musik hörten und Hygieneregeln missachteten. Ein Ärgernis für Anwohner sind nicht nur hier die Müllberge am Morgen danach. (dpa)