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Deutschlands bestes Freibad ist in Dresden

Laut einem Internetportal führt das Zschonergrundbad die Bestenliste an. Doch einige Dresdner Bäder fehlen darin.

Von Tobias Hoeflich
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Träger des Freibads ist der Verein NaturKulturBad Zschonergrund. Im Bild: Vereinschefin Astrid Hupka und Badleiter Michael Eulenstein.
Träger des Freibads ist der Verein NaturKulturBad Zschonergrund. Im Bild: Vereinschefin Astrid Hupka und Badleiter Michael Eulenstein. © Sven Ellger

Dresden. Deutschlands beliebtestes Freibad liegt in der sächsischen Landeshauptstadt. Zu diesem Fazit kommt zumindest das Internetportal Testberichte.de bei dessen deutschlandweiten Freibadvergleich und beruft sich dabei auf über 138.000 Google-Rezensionen. 

Demnach führt das privat betriebene Zschonergrundbad im Dresdner Westen die Liste der 412 Bäder in Deutschland mit einer Bewertung von 4,7 von möglichen 5 Sternen an. Basis dafür sind 164 Bewertungen von Badegästen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Freibäder in Bielefeld und München.

Das Zschonergrundbad besteche durch seine idyllische Lage, sagt Niels Genzmer vom Portal Testberichte.de. „Die Gäste schätzen besonders die große Liegewiese, den Kinderspielplatz und das Volleyballfeld; außerdem das Preis-Leistungsverhältnis.“ Auffällig bei den Top 3 sei, dass sie „nicht mit aufwändiger Spaßbad-Infrastruktur, sondern mit Naturnähe, Ruhe und viel Platz“ punkten.

Bei Uwe Kloß steht am Dienstag seit Bekanntgabe des Ergebnisses das Telefon nicht mehr still. Auch das E-Mail-Postfach platzt aus allen Nähten. „Mich freut das Urteil sehr und ich bin auch überrascht“, sagt Kloß von der Integrationsfirma Zschoner Grund gGmbH, die zur Lebenshilfe Dresden gehört und das Bad betreibt. 

Es sei Jahr für Jahr viel Arbeit, die Anlage zu pflegen und den Betrieb am Laufen zu halten. „Nun bekommt die Arbeit auch der vielen Menschen im Hintergrund endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient“, freut sich Kloß. Dass es trotz der vergleichsweise geringen Gästezahl im Bad schon über 160 Rezensionen gebe, sei ein Beleg dafür, dass viele Gäste zufrieden sind und das auch mitteilen wollen.

Träger des Bades ist der Verein NaturKulturBad Zschonergrund. Fast 20 Jahre kämpften die Mitglieder dafür, das denkmalgeschützte Bad, das 1988 geschlossen wurde, wieder zu eröffnen. Im Jahr 2015 war es schließlich so weit. 

Die Dresdner Stadtverwaltung unterstützt den Badbetrieb jährlich mit einer fünfstelligen Summe. Im heißen Sommer vergangenes Jahr zählten die Betreiber 23.000 Besucher – Rekord. Dieses Jahr rechnen die Verantwortlichen dagegen mit weniger Besuchern.

Mockritz und Strandbad Wostra nicht dabei

Auf Platz 48 folgt in dem Ranking mit dem Luftbad Dölzschen das zweite Dresdner Bad in der Liste. Das Stauseebad Cossebaude landet auf Rang 63. Ebenfalls in die Top 100 schafft es das Waldbad Langebrück (99). Weiter hinten finden sich das Freibad Wostra (225) und das Georg-Arnhold-Bad (332). Mit Rang 389, jedoch immer noch 3,8 von 5 Sternen, landet das Freibad Cotta in der Schlussgruppe und sachsenweit auf dem letzten Platz. Allerdings konnten das Freibad Cotta und das Georg-Arnhold-Bad ihre Wertung im Vergleich zu 2018 steigern.

Untersucht wurden im Zeitraum zwischen dem 18. und 25. Juli alle öffentlich zugänglichen Freibäder im Umkreis (rund 20 Kilometer) der 81 größten Städte in Deutschland (ab 100 000 Einwohner). Minimum waren 100 Bewertungen je Bad. Natur- und Strandbäder ohne befestigte Wasserstellen wurden jedoch nicht berücksichtigt. 

Deshalb finden sich das Strandbad Wostra und das Naturbad Mockritz nicht in der Liste wieder. Mit je 4,4 Sternen würden beide aber klar über dem Durchschnitt liegen. Testberichte.de ist nach eigenen Angaben das größte deutsche Onlineportal für professionelle Warentests.

Das komplette Ranking