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„Dicke Luft“ in Görlitz

Die Stadt liegt beim Überschreiten des Feinstaubgrenzwertes sachsenweit auf dem ersten Platz. Hinter ihr folgt gleich Zittau.

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© Patrick Pleul/dpa

Görlitz/Zittau. Das schöne Winterwetter mit Emissionen aus Straßenverkehr, Heizung und Industrie treibt die Feinstaubkonzentrationen in die Höhe. Wie das Landesumweltamt Sachsen am Freitag mitteilt, wurde der Tagesgrenzwert am Donnerstag an 19 von 21 Messstationen überschritten. Den höchsten Wert zeigte Görlitz mit 96 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an, gefolgt von Zittau mit 86.

Aus einem Mix von Luftschadstoffen, die nach Sachsen transportiert werden – sogenannter Ferneintrag – und dem lokalen Ausstoß von Luftschadstoffen hat sich die Episode der hohen Luftbelastung ab Dienstag beginnend in Ostsachsen kontinuierlich über ganz Sachsen ausgebreitet, teilt das Umweltamt mit. Erschwert werde die Situation dadurch, dass es so gut wie keinen Luftaustausch gebe. „Da die kalte, windarme Wetterlage anhält, ist auch in den nächsten Tagen keine grundlegende Verbesserung der Luftqualität zu erwarten“, so das Umweltamt. Vielerorts müsse weiterhin mit hohen Feinstaubkonzentrationen gerechnet werden.

Der EU-weite Tagesgrenzwert für Feinstaub beträgt jedoch 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Er darf an maximal 35 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden. Nur die Stationen Carlsfeld (48 Mikrogramm) und Schwartenberg (49 Mikrogramm) blieben am Donnerstag knapp unter dem Grenzwert. (szo/tc)