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Die AfD verliert ihren Schatzmeister

Klaus Fohrmann legt sein Amt nieder und übergibt an seinen Stellvertreter. Der ist in Sachsen kein Unbekannter.

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Klaus Fohrmann will zurücktreten.
Klaus Fohrmann will zurücktreten. © Archivbild: dpa

Berlin. Der langjährige Bundesschatzmeister der AfD, Klaus Fohrmann, hat sein Amt niedergelegt. Fohrmann habe am Samstag beim Parteikonvent erklärt, er wolle aus persönlichen Gründen zurücktreten, sagte AfD-Sprecher Bastian Behrens der Deutschen Presse-Agentur. Das Amt werde nun sein Stellvertreter, Carsten Hütter, übernehmen.

Hütter ist zumindest in Sachsen kein Unbekannter. Er ist seit 2014 Mitglied des Landtags, 2019 gewann er bei der Landtagswahl den Wahlkreis Meißen 1 als Direktkandidat. Überregional erlangte er vor allem durch eine Kleine Anfrage zu einer Vergewaltigung in einem nicht existierenden Park Aufmerksamkeit. 

Der 1952 geborene Fohrmann kümmert sich seit langem um die Finanzen der AfD. Beim ersten Bundesparteitag 2013 wurde er zum Bundesrechnungsprüfer gewählt, zwei Jahre später zum Bundesschatzmeister. Er hat seit mehr als 30 Jahren eine eigene Steuerberaterpraxis in Hamburg. Im vergangenen April bestätigte die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen gegen Fohrmann wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Parteiengesetz.

Die Finanzlage der AfD ist seit längerem angespannt. Kurz vor Weihnachten hatte sie ihre Mitglieder nach einem Medienbericht um zusätzliches Geld gebeten. Die AfD war vom Bundestag wegen illegaler Parteispenden zu Strafzahlungen verpflichtet worden.

Nach früheren Angaben Fohrmanns hat die AfD sei Anfang 2018 für mögliche Strafzahlungen - auch in anderen Fällen - Rücklagen in Höhe von insgesamt einer Million Euro gebildet. (SZ mit dpa)

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