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Die ersten Lachse sind da

Ein Angler hatte bereits Ende August einen Lachs am Haken. Die Wanderung der Fische begann ungewöhnlich früh.

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© Archiv: Frank Baldauf

Bad Schandau. So früh wie noch nie sind dieses Jahr die Lachse nach Sachsen zurückgekehrt. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Freitag in Dresden mit. Erster Anhaltspunkt für den Beginn des herbstlichen Aufstiegs in die Laichgewässer sei der spektakuläre Fang eines Lachsrogners Ende August in der Elbe bei Bad Schandau gewesen. Der am 26. August mit der Angel gefangene Lachs war 95 Zentimeter lang und wog stattliche 7,7 Kilogramm.

Die Fischereibehörde des LfULG baute daraufhin sofort ihre automatische Kontrollstation im Lachsbach ein. Sie erfasste am 26. September kurz vor Mitternacht die erste Passage eines Lachses. Ein derartig früher Beginn des Laichaufstiegs im Lachsbach sei seit dem Beginn der Wiederansiedlung und den ersten Rückkehrern im Jahr 1998 noch nie beobachtet worden, so das Landesamt. Der Fisch blieb kein Einzelfall. Am 3. Oktober wurde der zweite und am 6. Oktober bereits der dritte Lachs erfasst. Das Laichgeschäft selbst hat allerdings noch nicht begonnen. Dazu müssen die Wassertemperaturen auf etwa sieben Grad Celsius fallen.

Den Fischereiexperten zufolge werden diesen Herbst nicht nur im Lachsbach und anderen Nebenflüssen der oberen Elbe Lachse auf den Laichplätzen erwartet. Erstmals seit über hundert Jahren sei durch die Schaffung von Fischaufstiegen in Sachsen-Anhalt auch wieder der Zug in der Mulde bis nach Sachsen möglich. Gleiches gelte für die Pulsnitz in Königsbrück. (SZ)