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Die Ersten räumen ihre Weihnachtsmarktbuden ein

Kaube-Moden sind diesmal der Vorreiter auf dem Großenhainer Weihnachtsmarkt. Am Montag folgt das Gros der Händler.

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Von Jörg Richter

Großenhain. Die Damen des Bauhofs sind fleißig am Dekorieren. Sie tackern unentwegt Tannenzweige an die Holzhütten. Schließlich soll der Großenhainer Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr zum geselligen Verweilen einladen.

Alle Buden stehen schon und warten darauf, endlich eingeräumt zu werden. Im Innenraum ist an diesem Freitagmittag aber nur ein Verkaufsstand offen. Der vom Großenhainer Bekleidungsgeschäft Kaube-Moden. Dessen Verkäuferinnen Martina Eichler und Ilona Logsch packen Kisten aus und bestücken die Regale mit Mützen, Schals und Handschuhen. Die beiden Schwestern beeilen sich. „Wir wollen das Wetter noch nutzen, damit die Sachen nicht nass werden“, sagt Martina Eichler. Der Wetterbericht habe für den Sonnabend Regen angesagt. Mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit. Das wäre für die vielen schönen Wollsachen eher schlecht.

Außerdem wartet noch ein anderer Weihnachtsmarktstand auf sie, der ebenfalls eingeräumt werden muss. Er befindet sich auf dem Striezelmarkt in Dresden, Deutschlands ältestem Weihnachtsmarkt überhaupt. Er wird am kommenden Mittwoch zum 583. Mal eröffnet.

Am Dienstag sind die beiden Schwestern deshalb in der Landeshauptstadt, um den Verkaufsstand von Kaube-Moden mit Waren aufzufüllen und anschließend noch weihnachtlich zu schmücken. Dort wird das Geschwisterpaar die ganze Adventszeit verbringen. Den Großenhainer Stand betreut ihre Kollegin Elli Zorn.

Martina Eichler freut sich auf den Striezelmarkt. Nur eins bedauert sie: „Ich habe den Großenhainer Weihnachtsmarkt noch nie fertig gesehen.“ Immerhin gilt er als einer der schönsten in Sachsen. Die Hörer vom MDR-Sachsen-Radio hatten ihn sogar vor ein paar Jahren zum allerschönsten Weihnachtsmarkt im Freistaat gekürt. Die beiden Schwestern aus Laubach und Großenhain konnten sich leider noch nie selbst davon ein Bild machen. Denn sie sind von morgens 8 Uhr bis abends 21 Uhr auf dem Striezelmarkt und verkaufen die warmen Wintersachen.

Dabei sind sie selbst kälteerprobt. Immerhin sind sie die Tanten der ehemaligen dreifachen Bob-Weltmeisterin Romy Logsch aus Glaubitz. Und Bob fahren funktioniert nun mal am besten bei Eis und Schnee. Darauf hoffen Martina Eichler und Ilona Logsch in den nächsten vier Wochen bis Heiligabend. Dann lassen sich Mützen und Handschuhe auf Weihnachtsmärkten am besten verkaufen. Das gilt für den Striezelmarkt ebenso wie für den Großenhainer Weihnachtsmarkt.

Letzterer öffnet am kommenden Freitag, dem 1. Dezember. Bis dahin wird noch einiges vorbereitet und dekoriert. Die meisten Weihnachtsmarktbuden werden ab Montag eingerichtet. Bis zum 23. Dezember heißt es dann: herzlich willkommen auf dem Großenhainer Weihnachtsmarkt.