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Die Ewag legt den Schornstein um

Die 36 Meter hohe Esse in der Christian-Weißmantel-Straße ist weg. Das alte Heizwerk hat ausgedient. Das ist ein Puzzleteil der Energiewende in Kamenz.

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© Ewag

Von Frank Oehl

Kamenz. Der stadtbildprägende Schornstein des Heizkraftwerkes in der Christian-Weißmantel-Straße im Neubaugebiet Kamenz.-Ost ist verschwunden. Die Ewag Kamenz setzt unter anderem an dieser Stelle ihre Investition in die Energiewende in der Stadt fort. Statt der bisherigen Braunkohlestaubverbrennung im herkömmlichen Sinne kommt hier moderne Blockheizkraft zum Einsatz. Gasbefeuert und auf der Basis erneuerbarer Energien, was die Öko-Energiebilanz des Unternehmens im Interesse vor allem auch der Kundschaft deutlich verbessert. Auch das Heizwerk in der Friedensstraße wird in diesem Sinne erneuert. Insgesamt investiert die Ewag Kamenz an beiden Standorten bis Ende 2019 etwa zwölf Millionen Euro. In den vier Block-Heiz-Kraftwerken (BHKW) wird nicht nur Fernwärme erzeugt wird, sondern gleichzeitig auch Strom. Das sichert eine deutliche höhere Energieeffizienz.

Der etwa 36 Meter hohe Schornstein in der Weißmantelstraße wurde am Mittwoch als das letzte Bauteil der alten Heizwerksanlage zurückgebaut. Er kam an den Haken eines großen Kranes und wurde fachgerecht im Ganzen umgelegt, also nicht etwa gesprengt. Zuständig für das Ganze war die Firma Installationsgesellschaft Dresden mbH (IGD) aus Kamenz, die sogleich mit dem Auseinanderbau begann, damit die Teile abtransportiert werden können. Und da die Großtransporter sowieso vor Ort gebraucht wurden, kamen am gleichen Tag auch die ersten neuen Großbauteile an. Die Installation von drei Pufferspeichern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 80 Kubikmetern erfolgte von drei Schwerlasttransporten pünktlich wie geplant. Bis zum 24. August werden noch weitere Großbauteile angeliefert. „So werden bereits die BHKW der Firma Yados GmbH in die Heizkraftwerke Friedensstraße und Christian-Weißmantel-Straße eingebaut sowie eine weitere Hoval-Gaskessel und der Holzpelletkessel der Firma Schmid AG in die Christian-Weißmantel-Straße eingebracht“, teilt die Ewag mit.

Auch wenn es bei der derzeit sommerlich warmen Witterung nicht ganz so wichtig erscheint: Die neuen Heizwerksanlagen werden bis zur bevorstehenden Winterperiode fertig montiert sein und mollige Wärme sowie elektrischen Strom liefern. Dazu müssen in den kommenden Tagen weitere Umbauten am Fernwämeversorgungsnetz erfolgen. Sie sind am 20. und 21. August in der Friedenstraße geplant, was eine Abschaltung der Wärmeversorgung an diesen beiden Tagen notwendig macht. An beiden Tagen schließt deshalb zum Beispiel die Schwimmhalle. In den Haushalten könnte die Menge am warmen Wasser abnehmen. Im Verlauf des 21. August sollte es aber wieder voll zur Verfügung stehen. Die Ewag bittet alle Nutzer und Abnehmer um Verständnis, heißt es ausdrücklich.