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Die Gottleuba wird wieder fischtauglich

In Pirna-Neundorf beseitigen Spezialisten zwei Hindernisse im Flusslauf, die bisher den Weg der Wasserlebewesen blockierten.

Von Thomas Möckel
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Gottleuba-Flusslauf in Pirna-Neundorf: Fisch-Hindernisse verschwinden.
Gottleuba-Flusslauf in Pirna-Neundorf: Fisch-Hindernisse verschwinden. © Norbert Millauer

Im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung bauen Spezialisten derzeit zwei sogenannte Sohlschwellen in der Gottleuba im Pirnaer Ortsteil Neundorf so um, dass sich Fische und andere Lebewesen in diesem Flussabschnitt wieder ungehindert bewegen können. Nach Auskunft des sächsischen Umweltministeriums dauern die Arbeiten voraussichtlich bis November dieses Jahres und kosten 278.000 Euro. Weil der Bereich schwer zugänglich ist, arbeiten die Fachleute ausschließlich vom Wasser aus. 

Eine Sohlschwelle, auch Sohlabsturz genannt, ist laut Ministerium ein Bauwerk im Fluss, das quer zur Fließrichtung verläuft und die Erosion der Flusssohle verhindern soll. Üblich sind Steinaufschüttungen, Pfahlreihen oder Betonschwellen. Sohlabstürze haben aber den Nachteil, dass sie von Wasserlebewesen in der Regel nicht überwunden werden können.

"In der Vergangenheit wurden Gewässer häufig verbaut, sodass sie ihre ökologischen Funktionen ganz oder teilweise verloren haben. Wir wollen diese Funktionen wieder herstellen, unsere Gewässer naturnah gestalten und unter anderem für Fische wieder durchgängig machen", sagt Sachsens Umweltminister Wolfram Günter (Grüne). Dazu bedürfe es vieler Projekte an vielen Orten, dazu gehörten auch die Arbeiten an der Gottleuba. Für Sachsen, so der Minister, hätten Projekte, die den ökologischen Zustand von Gewässern verbessern, Priorität.