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Die Krabatmühle wird zum Freilichtkino

In Schwarzkollm werden im August an 17 Abenden verschiedene Filme gezeigt.

Von Mirko Kolodziej
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An 17 Abenden werden im August Filme vor der Kulisse der Krabatmühle Schwarzkollm gezeigt.
An 17 Abenden werden im August Filme vor der Kulisse der Krabatmühle Schwarzkollm gezeigt. © Foto: Krabatmühle Schwarzkollm

Schwarzkollm. Lutz Pfüller heißt der Technische Leiter der seit Donnerstag laufenden Krabatfestspiele an der Krabatmühle Schwarzkollm. Er ist auch Vorführer bei den Filmnächten am Dresdener Elbufer – und schwärmte dort wiederum seinem Chef Matthias Pfitzner von Schwarzkollm vor. 

Und nun belebt Pfitzners Pan Veranstaltungslogistik und Kulturgastronomie GmbH gemeinsam mit dem Team der Krabatmühle deren Dasein als Freilichtkino wieder. Nachdem Hoyerswerdas Kinochef und Landkino-Enthusiast Gerd Sprecher in den Ruhestand gegangen war und die Filmverleiher auf ausschließlich elektronische Verleihwege umstiegen, schlief das Kino in Schwarzkollm ein. Nun nennt sich eine neue Reihe im August „Filmnächte Krabatmühle“. 17 cineastische Abende sind vorbereitet. Gespielt wird im Wesentlichen donnerstags, freitags und sonntags. Gestern hat der Kartenvorverkauf begonnen. Nach Veranstalterangaben stehen je Abend 500 Plätze bereit.

Tickets kosten 6,50 Euro im Vorverkauf und 7,50 Euro an der Abendkasse. Wer ganz exklusiv sitzen will, zahlt zehn beziehungsweise zwölf Euro. Denn 20 Plätze stehen in der Galerie des Laubengangs zur Verfügung – gleich neben dem Digitalprojektor, der anders als seine analogen Vorgänger kaum Geräusche verursacht.

Fürs Programm hat man sich regionalen Stoff wie Andreas Dresens „Gundermann“ oder Marco Kreuzpaintners „Krabat“ ebenso ausgesucht wie Hollywood-Streifen wie „Bohemian Rhapsody“ um die Band Queen oder „A Star Is Born“ mit Lady Gaga. Als Reminiszenz zum 30. Jubiläum der Grenzöffnung zwischen DDR und BRD wird am 16. August „Go Trabi Go“ aus dem Jahr 1991 gezeigt. Hauptdarsteller Wolfgang Stumph hat laut Matthias Pfitzner zumindest ein Interesse daran geäußert, in Schwarzkollm selbst mit von der Partie zu sein – wenn es denn passt. In Dresden sind die Filmnächte inzwischen im 29. Jahr und so sagt Matthias Pfitzner für den Spielort Schwarzkollm: „Das soll keine Eintagsfliege sein.“ Er habe sich mit Mühlengeschäftsführer Tobias Zschieschick auch schon über die Möglichkeit ausgetauscht, genau wie in der Landeshauptstadt zu den Filmnächten auch Konzerte anzubieten.

Unterstützt wird die Sache vom Tourismusverband Lausitzer Seenland. „Wir haben die Erfahrung, dass Gäste nach Erlebnissen am Abend suchen“, sagt Verbandschefin Kathrin Winkler. Nun, bis August müssen sie mit Hoyerswerdas Schloss Vorlieb nehmen. Denn dort begann am gestrigen Abend auch eine Freilichtkino-Reihe.