Die Krise kostet die Stadt viel Geld

Die Stadt Döbeln wird den Eltern, deren Kinder nicht in Notbetreuung in einer der Einrichtungen der Stadt sind, die Gebühren weiterhin erlassen. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen. Bis 3. Mai werden diese Kosten vom Freistaat Sachsen übernommen. „Das Erlassen der Elternbeiträge kostet der Stadt ein bisschen was. Es ist aber gegenüber den Eltern gerecht. Ich hoffe, dass es nach dem 25. Mai eine Öffnung bei den Kitas gibt“, sagte Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU).
Seit dem 16. März erfolge die Notbetreuung von Kindern, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Von 41 Kindern pro Tag sei die Zahl auf jetzt 155 angestiegen, das entspreche rund 13 Prozent der Gesamtzahl, so Liebhauser. Ab 6. Mai sollen die Grundschüler der 4. Klassen wieder unterrichtet werden. Die Betreuung dieser Kinder im Hort werde sichergestellt. Außerdem auch die Notbetreuung von Kindern aus den Klassenstufen 1 bis 3.
Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die Corona-Krise der Stadt in diesem Jahr deutlich geringere Steuereinnahmen beschert – allein bei der Gewerbesteuer von rund einer Million Euro. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft seien beträchtlich. Liebhauser appelliert an die Döbelner, die Einkaufsmöglichkeiten und Angebote der Gewerbetreibenden der Stadt zu nutzen. Falls es Lockerungen der Beschränkungen im Gastronomiegewerbe geben sollte, wird die Stadt auf die Sondernutzungsgebühren für Freisitze verzichten, um den Gastwirten die Anlaufphase zu erleichtern.