Radebeul
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Die Künstler sind zurück im Roten Haus

Der Moritzburger Kunstsommer ist zu einer festen Größe auf dem Areal am Dippelsdorfer Teich geworden. Wegen Corona wäre er diesmal fast ausgefallen.

Von Sven Görner
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Die bildende Künstlerin Manuela Henschke bei der Vorbereitung der Ausstellung „Das Unsichtbare“ im Roten Haus in Friedewald. Die Hallenserin gestaltet auch eines der Sommerateliers am Dippelsdorfer Teich.
Die bildende Künstlerin Manuela Henschke bei der Vorbereitung der Ausstellung „Das Unsichtbare“ im Roten Haus in Friedewald. Die Hallenserin gestaltet auch eines der Sommerateliers am Dippelsdorfer Teich. © Norbert Millauer

Moritzburg. Mit dem Kunsthandwerkermarkt gab es am vergangenen Wochenende eine Premiere am Roten Haus in Friedewald. Seit Montag ist nun auch wieder Leben in das Gebäude eingezogen, das dem einst von den Brücke-Künstlern gemalten roten Badehaus am Dippelsdorfer Teich nachempfunden wurde.

Dort veranstaltet die gemeindeeigene Kulturlandschaft Moritzburg GmbH nun schon seit mehreren Jahren in enger Zusammenarbeit mit wechselnden Künstlern, vor allem aus der Region, den Moritzburger Kunstsommer. So auch in diesem ungewöhnlichen Jahr. Am Montag startete eine coronataugliche Kleinvariante der ursprünglich geplanten Veranstaltung. Die allerdings mehr sein soll als eine Notlösung, wie die Akteure der Künstlergruppe unter Leitung von Alexandra Wegbahn und Michael Melerski bei einem Pressetermin Anfang Juni erklärten.

Da die mit dem ursprünglichen Konzept geplanten Interaktionen bei den derzeitigen Einschränkungen nicht funktionierten, wird es komplett auf das kommende Jahr verschoben. Sein Motto „Paradies einfach lassen“ soll aber bereits in diesem Jahr aufgegriffen werden. „Wir sehen den Kunstsommer 2020 als eine Vorbereitung für den im kommenden Jahr“, sagte Michael Melerski.

Die geplante Ausstellung unter dem Titel „Das Unsichtbare“ wurde in den vergangenen Tagen im Roten Haus vorbereitet. Die Arbeiten von Alexandra Wegbahn (Malerei/Grafik), Manuela Henschke (Zeichnung) und Michael Melerski (Fotografie) sind zum ersten Mal an diesem Wochenende - und danach an allen weiteren bis zum Ende des Kunstsommers am 30. August - zu sehen. Jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Ganz im Sinne der Intention, mit der das Rote Haus seinerzeit von der Gemeinde Moritzburg in Erinnerung an das frühere Badehaus errichtet wurde, richten sich Manuela Henschke (seit 6. Juli bis 23. August) und Alexandra Wegbahn (18. Juli bis 30. August) dort ein Sommeratelier einrichten, um an aktuellen Themen zu arbeiten. Die Türen des Hauses und damit der Ausstellung stehen dabei für jedermann offen, der mit den Künstlerinnen ins Gespräch kommen möchte.Allerdings, so sagte Alexandra Wegbahn gestern zur SZ, hätten die Künstler derzeit auch noch coronabedingt liegengebliebene Sachen zu erledigen, sodass sie nicht immer vor Ort sein werden. „Das betrifft leider auch dieses Wochenende.“

Dafür laden die Dresdner Autorin Kathleen Biermann-Jung und der Schauspieler Andreas Jung am Sonntag zu einer unterhaltsamen Lesung aus dem Kinderbuch „Die Abenteuer des Karpfen Kurt“ ein. Dabei können Kinder ab sechs Jahren auch selbst künstlerisch aktiv werden und ihren ganz persönlichen Karpfen Kurt und seine Freunde mit Stiften und Farben zu Papier bringen.

Die zweistündige Veranstaltung beginnt um 15 Uhr. Erwachsene zahlen zwei, Kinder bis 14 Jahre fünf Euro. Eine Anmeldung unter [email protected]e oder telefonisch unter 035207 8540 ist unbedingt erforderlich.

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