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Die letzte Saison im Freibad Mühlrose

Die Saison ist gesichert, aber kürzer als sonst. Aber es gibt einen Lichtblick.

Von Constanze Knappe
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Elias und Phil-Maurice genießen den Spaß beim Sprung ins kühle Nass.
Elias und Phil-Maurice genießen den Spaß beim Sprung ins kühle Nass. © Joachim Rehle

Mühlrose. Deutschland macht Urlaub vor der Haustür. Jedenfalls in Corona-Zeiten. Eine gute Nachricht für alle Ferienkinder ist deshalb die Öffnung des Freibads Mühlrose. Schon in den vergangenen sonnigen Tagen wagten einige den Sprung ins kühle Nass. Dabei hatten die Schwimmmeister Dirk Himpel und Angela Stopporka ein wachsames Auge auf sie. Mit dem Einsatz der Beiden ist die Saison 2020 personell abgesichert, so dass den Badefreuden während der Ferien nichts im Wege steht.

Die Schwimmmeister sind normalerweise in der Schwimmhalle in Weißwasser beschäftigt. Oder aber den Sommer über im Jahnbad Weißwasser. Dieses ist wegen der Sanierung in diesem Jahr geschlossen und das Freibad in Forst ebenfalls. Die Schwimmmeister wären damit ohne Job gewesen. Da traf es sich gut, dass die Gemeinde Trebendorf auch 2020 Fachpersonal für ihr Bad brauchte. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten, wie man neudeutsch sagt. Den Schwimmmeistern blieb der Gang zum Arbeitsamt erspart, und die Saison im Freibad Mühlrose war gerettet.

Betrieb des Bades hängt an Haushaltsgenehmigung

Allerdings ist das Bad in diesem Jahr statt der sonst üblichen drei nur zwei Monate geöffnet. Aus finanziellen Gründen, wie es heißt. Alljährlich zahlte die Stiftung „Leben in Trebendorf“ einen Zuschuss von jeweils 5.000 Euro zur Bewirtschaftung des Bads. Das wird in diesem Jahr nicht so sein. Unabhängig davon nutzte die Gemeinde Trebendorf im vorigen Jahr auf Beschluss des Gemeinderats 14.000 Euro aus der Kommunalpauschale zur Entwicklung des ländlichen Raums für das Bad. Das ist eigentlich auch in diesem Jahr so vorgesehen. Voraussetzung dafür ist jedoch die Genehmigung des Haushalts durch die Rechtsaufsicht. In der Gemeinde rechnet man für Ende Juli damit. Bis dahin sind Ausgaben für freiwillige Leistungen, und eine solche ist die Betreibung des Bads, sozusagen auf Eis gelegt.

Schwimmbad zieht nach Neu-Mühlrose

Das Freibad Mühlrose wurde Anfang der 70er-Jahre gebaut – und zwar in Eigenleistung der Mühlroser Bürger zur Verschönerung ihres Dorfes. Bis heute ist das Bad an warmen Sommertagen und besonders während der Ferien ein Anziehungspunkt für alle, die Abkühlung suchen. Erst recht in diesem Jahr, da die Bäder in Weißwasser und Skerbersdorf geschlossen sind. Über die Jahre gab es Bestrebungen, dass sich ähnlich wie in Reichwalde, wo der Dorfclub seit 2003 das Freibad betreibt, auch in Mühlrose ein Verein den Hut dafür aufsetzt. Doch dazu kam es nie.

Nach aktuellem Stand der Dinge wird die Saison 2020 die voraussichtlich letzte in diesem Bad sein. Im Zuge der Umsiedlung sollen an dem Standort von Neu-Mühlrose am Rand von Schleife auch die kommunalen Einrichtungen wieder entstehen wie Dorfgemeinschaftshaus, Sportplatz und eben auch ein kleines Schwimmbad. Dessen Bewirtschaftung ist im Mühlrose-Vertrag für mindestens 20 Jahre festgeschrieben.

Freibad Mühlrose: Geöffnet ist bis Ende August Montag bis Sonntag jeweils von 15 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet für Kinder 50 Cent und für Erwachsene einen Euro.

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