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Die Linke rückt zusammen

Die Genossen wollen in Großenhain präsent bleiben – auch mit weniger Mitgliedern in den Ortsvereinen.

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© Kristin Richter

Von Birgit Ulbricht

Großenhain. Die Nünchritzer sind schließlich auf die Großenhainer zugekommen. Mit nur zwölf Mitgliedern wird gute Parteiarbeit schon schwierig, trotz einiger Unterstützer. Mit 54 Mitgliedern im Ortsverein Großenhain ist das Thema dort zwar bei Weitem nicht so massiv, aber älter werden die Genossen auch hier. Der Altersdurchschnitt liegt auch hier etwa im Rentenalter, so Kreisgeschäftsführer Harald Kühne. Unaufgeregt und leise haben sich beide Ortsvereine auf ein Zusammengehen verständigt. Ohne große Personaldebatten, so ist die Zahl des Vorstandes mit elf Personen so groß wie der Landesvorstand, sagt sogar Kühne und muss schmunzeln. Doch man wollte es bei den eingespielten Strukturen belassen und die Arbeit auch weiterhin auf viele Schultern verteilen. Der Großenhainer Ulrich Köhler bleibt auch der neue Chef, sein Vize ist jetzt Rolf März aus Nünchritz. So einfach lassen sich Personalien auch lösen. Inhaltlich haben sich die Genossen schließlich viel vorgenommen, sodass man für Parteiengezänk keine Kraft aufwendet. In erster Linie wäre da der „Linkstreff“, der jeden letzten Montag im Monat in der Großenhainer Mückenschenke stattfindet, den nun gern beide aktiv nutzen wollen. Auch die Homepage, Facebook und Pressearbeit übernehmen die Großenhainer. Zudem werden sie ab und an mit ihrer Marktsprechstunde auch nach Nünchritz reisen. Für die Mitgliederarbeit, die Verteilung von Material und den Schaukasten am Nünchritzer Markt bleiben weiter die Nünchritzer zuständig. Sehr intensiv könnten auch die Gespräche zwischen den Gemeinde- und Stadträten werden. Da will man sich künftig austauschen. Auch wenn die Großenhainer zunächst den Hauptteil der Arbeit übernehmen, am Ende könnten beide profitieren. Die SPD-Ortsvereine von Großenhain und Nünchritz haben es seit 2013 schließlich vorgemacht.