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Die meisten Vermisstenfälle werden geklärt

Ungewisse Schicksale von Kindern wie "Maddie" oder von Felix Heger erregen Aufsehen - doch statistisch sind sie zumindest in Deutschland eine Ausnahme.

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Christian Hoppe (l) vom Bundeskriminalamt im Gespräch mit Moderator Rudi Cerne in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst», bei der es um dias vermisste Mädchen "Maddie" geht..
Christian Hoppe (l) vom Bundeskriminalamt im Gespräch mit Moderator Rudi Cerne in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst», bei der es um dias vermisste Mädchen "Maddie" geht.. © ZDF/dpa

Wiesbaden. Ungewisse Schicksale von Kindern wie der Britin Madeleine "Maddie" McCann oder von Felix Heger aus der Nähe von Heidelberg erregen Aufsehen - doch statistisch sind sie zumindest in Deutschland eine Ausnahme. Das belegen Zahlen des Bundeskriminalamtes. Nach BKA-Angaben wurden die 15.395 Fälle der im Jahresverlauf 2019 als vermisst registrierten Kinder zu 97,9 Prozent geklärt. "Insgesamt ist festzuhalten, dass tagtäglich zwar viele Kinder als vermisst gemeldet werden, jedoch der Anteil der Kinder, deren Verbleib auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden kann, sehr gering ist", heißt es im BKA-Bericht zu Vermissten-Fällen.

Anfang März dieses Jahres waren demnach in Deutschland - gerechnet ab dem frühesten registrierten Vermisstendatum im März 1951 bis heute - insgesamt 1869 ungeklärte Fälle vermisster Kinder in der Datei "Vermisste/Unbekannte Tote" erfasst. Mehr als die Hälfte sind unbegleitete Flüchtlinge, sogenannte Dauerausreißer oder sie wurden Sorgeberechtigten entzogen. "Auslöser für Kindesentziehungen sind Streitigkeiten der Eltern über die Ausübung des Sorgerechts, insbesondere wenn die Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen", so das BKA. (dpa)