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Die Neuen im Museum

Die Heimatstube mitten in Großerkmannsdorf wird nächstes Jahr 30. Und hat eine Menge Neues zu bieten.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Großerkmannsdorf. Was, schon 30? Diese Frage werden sich die Großerkmannsdorfer augenreibend stellen, wenn sie davon hören, dass die Heimatstube in ihrem Ortsteil im kommenden Jahr ihr mittlerweile 30. Jubiläum feiern wird. Und passiert ist in diesen Jahren ja eine ganze Menge, seit Ilse Blochwitz – einst Lehrerin in Großerkmannsdorf – quasi aus einer Schülerarbeit heraus die Idee zur Heimatstube hatte. Denn die Schüler hatten sich mit der Ortsgeschichte befasst und ein Modell von Großerkmannsdorf gebaut. In einigen kleinen Räumen in der Schule begann Ilse Blochwitz dann gemeinsam mit Mitstreitern historische Zeitzeugnisse zu sammeln.

Mittlerweile ist die Heimatstube ins neue Dorfgemeinschaftshaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Alten Hauptstraße umgezogen. In neue, modernere Räume. Und das ist nicht die einzige Neuerung, sozusagen. Denn nachdem Ilse Blochwitz aus Altersgründen ein wenig kürzer tritt, leitet seit Kurzem Bernd Voigtländer die Heimatstube. Gemeinsam mit dem Team aus dem Heimatverein um Dietmar Muschter. „Seit ich im Seniorenalter angekommen bin, knie ich mich in die ehrenamtliche Arbeit in der Heimatstube, das hält fit“, sagt Bernd Voigtländer augenzwinkernd. Und er kann sich auch über die rege Treue der Großerkmannsdorfer zu ihrer Heimatstube freuen, fügt er gleich noch an. Und so kann er, wenn ehemalige Großerkmannsdorfer Schulklassen während ihrer Klassentreffen hier vorbeischauen, immer wieder auch neue Exponate präsentieren. Im Moment fiebert Bernd Voigtländer aber erst mal etwas wirklich Großem entgegen. Der Fertigstellung des geplanten Riesen-Schwibbogens nämlich, der zur Dorfweihnacht am 2. Dezember vorm Dorfgemeinschaftshaus aufgestellt werden soll. Der Heimatstuben-Chef ist dabei einer der Aktiven, die sich seit gut zwei Jahren um das Projekt bemüht haben.

Interesse erhalten

In der Heimatstube fühlt sich der Großerkmannsdorfer im Übrigen nicht als „Gralshüter irgendeiner Wahrheit“, macht er dann deutlich. Die Vergangenheit war eben bunt, sagt er. Ihm geht es um mehr. Bernd Voigtländer will das Interesse an der örtlichen Geschichte erhalten. Das Gute erzählen; und auch die weniger guten Dinge sollen dabei nicht ausgespart bleiben. Aus allem zusammen wurden Lebensumstände, mit denen die Vorfahren klarzukommen hatten. „Und es ist wichtig, davon zu wissen“, ist der Heimatstubenchef überzeugt. Nur wer weiß, wo er herkommt, weiß schließlich auch, wo er hingehen muss, lautet ein Sprichwort.

Die Heimatstube im Dorfgemeinschaftshaus in Großerkmannsdorf an der Alten Hauptstraße ist jeden Montag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten können sich Interessierte aber auch bei Dietmar Muschter anmelden: 03528 418619