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Die Perle am Altmarkt

Das Star-Inn-Hotel ist offiziell eröffnet. Das Haus mit dreieinhalb Sternen lockt vor allem mit seiner zentralen Lage.

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© Norbert Millauer

Von Simone Burig

Eine Menge Hände müssen Kathrin und Paul Garai am Montagnachmittag schütteln. Glückwünsche entgegennehmen und einen Teil ihrer Gäste durch das Haus führen: Zimmer zeigen, Ausstattung erklären und überhaupt Rede und Antwort stehen. Mit 450 Gästen feiert das Ehepaar die offizielle Eröffnung ihres neuen Hotels – dem Star-Inn-Hotel im „Haus Altmarkt“.

Seit knapp einem Monat können Touristen hier bereits übernachten. Seitdem arbeitet das 18-köpfige Team um Hoteldirektorin Anja Ratzsch auf Hochtouren: Gäste werden empfangen, Frühstück serviert und in dem eigenen kleinen Wiener-Kaffee-Haus auch einheimische Kaffee-Genießer bewirtet.

Es ist das siebente Hotel der Star-Inn-Kette in Deutschland. Weitere Häuser besitzt der Österreicher Paul Garai in Wien, Salzburg und Budapest. Und: „Es ist das prunkvollste und interessanteste unserer Hotels“, erklärt er. „Es ist eine Perle“, nennt es seine Frau. „Wegen des Denkmalschutzes ist hier jedes der 123 Zimmer anders, und die Möbel mussten individuell gestaltet werden“, erklärt Garai. 1,3 Millionen Euro habe er für das Inventar ausgegeben, rund 8 000 bis 10 000 Euro pro Zimmer. Der Stil des Hotels ist gediegen, zurückhaltend aber doch modern mit gedeckten Farben. Dreinhalb Sterne weist es aus, ein Premium-Haus, wie es Garai nennt.

Besonders gefällt ihm an dem Hotel allerdings die Lage. „Inmitten der historischen Altstadt, das hat mich sofort fasziniert“, erklärt Garai. Sofort heißt, als er das Angebot bekam, hier ein Hotel zu eröffnen. Eigentümer Sruel Prajs hatte das Geviert Altmarkt, Kreuzstraße, Weiße Gasse und Wilsdruffer Straße 2009 gekauft und sah gute Chancen dafür. Und auch Garais Gäste schätzen diesen Punkt sehr. Auch mit der Zimmerbelegung kann der Hotelier zufrieden sein. „Bis jetzt liegt die Auslastung des Hauses bei über 60 Prozent, höher als es sonst in Dresden üblich ist.“

Knapp eineinhalb Jahre hatte Eigentümer Sruel Prajs das Haus aus den 1950er-Jahren umbauen lassen. Insgesamt hat er 15 Millionen Euro investiert. Alle Arbeiten sind erledigt. Nur der Innenhof muss noch bepflanzt werden. Bis dahin ist Hotelier Garai damit beschäftigt, die ersten Gewinne mit seinem Haus einzufahren. Und, das ist ihm ganz wichtig, Stammgäste an das Haus zu binden.