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„Die Premiere ist gelungen“

Das erste närrische Wochenende in Strehla ist vorbei. Thomas Münch vom Carnevals Club spricht über Alters-Armbändchen und anhaltenden Besucher-Boom.

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Junge Leute auf der Bühne und im Publikum: Am Freitagabend hat es im Strehlaer Lindenhof zum ersten Mal eine Faschingsparty eigens für ein 14- bis 21-jähriges Publikum gegeben. Vor allem Jüngere seien da gewesen, sagt SCC-Sprecher Thomas Münch. Viele davo
Junge Leute auf der Bühne und im Publikum: Am Freitagabend hat es im Strehlaer Lindenhof zum ersten Mal eine Faschingsparty eigens für ein 14- bis 21-jähriges Publikum gegeben. Vor allem Jüngere seien da gewesen, sagt SCC-Sprecher Thomas Münch. Viele davo ©  Sebastian Schultz

Strehla. Die Karnevals-Hochphase in Strehla dauert zwei Wochenenden. Das erste davon ist gelaufen – inklusive Debüt des Jugendfaschings am vorigen Freitag. Die SZ hat mit Thomas Münch, dem Sprecher des Strehlaer Karnevalsclubs (SCC), eine Zwischenbilanz gezogen.

Herr Münch, neue Veranstaltungen haben’s ja manchmal schwer. Der Jugendfasching auch?

Am Beginn des Abends hatte ich meine Bedenken, denn es waren wenige Gäste da. Wir haben deshalb den Programmstart ein wenig verschoben. Dann sind aber einige Gäste gekommen. Insgesamt haben wir 85 Besucher gezählt, vor allem jüngere von 14 bis 17 Jahren. Ab 22 Uhr haben die richtig Party gemacht, das hat uns gefreut. Ich würde sagen: Die Premiere ist gelungen, auch wenn es sicher noch ausbaufähig ist.

Es wird die Veranstaltung weiter geben?

Ja, wir machen auf jeden Fall weiter. Es muss sich ja auch rumsprechen. Wir haben beim Weiberfasching auch mal mit 70 Leuten angefangen, heute kommen 500 Leute und mehr. Gerade bei den Jüngeren, die noch nichts weiter mit Karneval zu tun hatten, müssen erst mal ein paar Hemmungen abgebaut werden.

Sie sagten, das Publikum war eher jünger, also auch minderjährig. Wie lief das mit dem Alkoholausschank?

Wir haben am Eingang verschiedene Armbänder für die jeweiligen Altersstufen verteilt, damit sichtbar ist, wer welche alkoholischen Getränke bekommen darf.

Das klappt? Man könnte sich ja vom volljährigen Kumpel mit Hochprozentigem versorgen lassen ...

Völlig ausschließen lässt sich das nicht. Aber wir hatten keine Probleme. Alle haben sich benommen. Auch bei den anderen Karnevalsveranstaltungen (lacht).

Thomas Münch (45) ist Sprecher des Strehlaer Carnevals Clubs und selbst seit mehr als 20 Jahren beim Karneval aktiv. 
Thomas Münch (45) ist Sprecher des Strehlaer Carnevals Clubs und selbst seit mehr als 20 Jahren beim Karneval aktiv.  ©  Sebastian Schultz/Archiv

Apropos: Wie liefen die Feten am Sonnabend und Sonntag?

Für die All-inclusive-Party waren im Vorfeld weniger Karten verkauft worden als vergangenes Jahr. Es waren aber am Ende nicht weniger Besucher als 2018. Wie am Freitag war auch am Sonnabend die Stimmung top. Wir sind zufrieden, genauso wie mit dem Seniorenfasching vom Sonntag.

... bei dem es ja etwas gemütlicher zugeht ...

Ja, genau. Die Musik ist etwas leiser, deutlich schlagerlastiger und es wird mehr geschunkelt.

Wie alt sind denn die Ältesten dort?

Unser Alterspräsident Rolf Fleck ist voriges Jahr 90 geworden, er war auch dabei!

Jetzt steht die zweite Hälfte der Faschingsveranstaltungen an. Gibt’s denn noch eine Chance, beim Weiberfasching am Donnerstag dabei zu sein?

Wenn es keine Kartenrückläufer gibt, kaum. Der Abend ist ausverkauft. Als Mann kommt man ja eh erst nach Mitternacht rein.

Sonntag ist wieder der große Umzug. Was können die Besucher erwarten?

Wir hoffen natürlich, dass das Wetter annehmbar wird. Da müssen wir uns aber überraschen lassen. Wir haben auf jeden Fall wieder ein Teilnehmerfeld wie in den vergangenen Jahren mit etwa 50 Bildern. Wir hoffen, dass ganz viele Gäste kommen!

Es fragte Eric Weser.

Große Faschingsparty: Sonnabend, 2. März, ab 20 Uhr; Rosenmontagsfete: Montag, 4. März, ab 20 Uhr; Umzug: Sonntag, 3. März, ab 14 Uhr im Strehlaer Stadtzentrum.

Karten für die Faschingspartys gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf, z. B. im Lindenhof in Strehla.