Von Jörg Richter
Strießen/Großenhain. Die Oberlausitzer Landsknechte wollen im kommenden Jahr Großenhain erobern. Dann jährt sich zum 380. Mal die erste Belagerung der Stadt durch die Schweden. Diese möchten die Oberlausitzer Landsknechte nachstellen. Dahinter verbirgt ein Verein aus Kamenz, der sich besonders der Zeit des Dreißigjährigen Krieges widmet. „Einer unserer Mitstreiter kommt aus Strießen und hatte die Idee, dort mal eine Schlacht nachzustellen“, sagt der Vereinsvorsitzende Stefan Seibt. Wann und wo stehe allerdings noch nicht fest. Denn der Verein möchte vorher abklären, ob ein solches Spektakel in der Region überhaupt erwünscht ist. „Wir benötigen dafür die Unterstützung einer Kommune“, sagt Seibt, denn ein historisches Spektakel mit 200 bis 300 Laiendarstellern aus dem In- und Ausland übersteige die Kraft des Vereins.
Mit Heerlager, Handwerkern und Händlern soll die Zeit zurückgestellt werden. Die Oberlausitzer Landsknechte wollen in zwei Schlachten zeigen, wie im 17. Jahrhundert gekämpft wurde. Dazu bedarf es allerdings auch der Hilfe der Einheimischen. Es werden Stroh, Holz, Stellflächen für die Herrlager, Pferde und Kutschen gesucht.
Bisher ist vorgesehen, die Schlachten auf Priestewitzer Gemeindegebiet nachzustellen. „Wir würden aber auch nach Großenhain gehen“, sagt Seibt. Seine Landsknechte sind jedes Jahr bei historischen Spektakeln auf der Festung Königstein dabei. Sie ziehen bis zu 6000 Besucher pro Tag an.