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Die Team Challenge bewegt Dresden

Der Dresdner Firmenlauf ist so groß wie nie zuvor. 20 000 Läufer sind am Donnerstagabend unterwegs und haben alle nur ein Ziel.

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© Sven Ellger

Dresden. Am Anfang ist das Grün, satt, unberührt und nicht ahnend, wie ihm gleich geschieht. So ein Spielfeld in einem Fußballstadion ist ja einiges gewohnt und hat auch schon viel gesehen: edle Stollenschuhe, harte Kickerwaden, stampfende Trainerbeine, … Das pralle, unverstellte Leben aber gibt es nur bei der Rewe Team Challenge, dem Dresdner Firmenlauf, mit Start auf dem Altmarkt und dem Zieleinlauf eben im DDV-Stadion. Dort also, wo das schöne Grün zu Hause ist - bis die Firmenläufer am Donnerstagabend auf dem ausgerollten roten Teppich einlaufen. Binnen Minuten füllt sich das Feld. Was für ein Gewimmel, was für ein Fest, was für ein Farbenmeer.

Impressionen vom Lauf-Event

Orange, gelb, schrille Neontöne, blau, weiß, lila, pink, türkis. Was es an Laufshirts nicht alles gibt. Dresden kann so bunt sein und vor allem so viel. 20 000 Teilnehmer von mehr als 1 800 Unternehmen aus der Stadt und dem nahen und weiteren Umland sind bei der neunten Auflage dabei. Das ist Rekord, eine Wahnsinnszahl und hievt Dresden in die Top3 der deutschen Firmenläufe.

Und wer schneller läuft, muss kürzer leiden. Meint Marc Schulze. Ganz in Schwarz gekleidet ist er der Erste auf dem Grün. Knapp über 15 Minuten benötigt der Dresdner, der vor gut einem Monat den Oberelbe-Marathon gewonnen hat, für die fünf Kilometer durch die Innenstadt. „Der Schmerz ist kürzer, dafür intensiver“, sagt der Ausdauerspezialist - und hat gut reden. Als Schulze schon auf dem Rasen liegt, sind die Allermeisten noch nicht mal gestartet. Was er ihnen mit den Weg gibt: Spaß haben, egal wie lange es dauert. Hauptsache laufen, weiter, immer weiter. „Einfach so schnell wie es geht. Zum Glück ist es nicht mehr so heiß wie am Nachmittag“, sagt wiederum Ina Zscherper. Sie ist die schnellste Frau und lobt den Lauf: die Strecke, die Zuschauer, die Organisation.

Wie eine Perlenschnur zieht sich das Teilnehmerfeld durch die Innenstadt, Läufer über Läufer erreichen das Stadion, nicht wenige mit einem zünftigen Endspurt. Arme werden in die Luft gerissen, Selfies gemacht. Kollegen fallen sich die Arme. Geschafft! Sieger ist, wer den inneren Schweinehund eingefangen und die persönliche Challenge gemeistert hat.

„Die Team Challenge bewegt inzwischen die ganze Stadt. Das kann man so sagen. Wir hätten nie gedacht, dass der Firmenlauf in Dresden mal so groß wird. Gigantisch „, erklärt Reinhardt Schmidt. Er ist der Rennleiter - und steht auf schrille, bunte Farben. (SZ/-yer)