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Die verengte Halsschlagader

Schlaganfallrisiko – die verlässliche Arbeit der Blutgefäße im Körper ist für die Versorgung der Organe überlebenswichtig.

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© Elblandklinik

Riesa. Wenn der stetige Fluss durch Durchblutungsstörungen, Gefäßverengungen oder andere Erkrankungen ins Stocken gerät, bilden sich Ablagerungen an den Gefäßwänden – so auch an der Halsschlagader. Das Gefäß wird eingeengt, im schlimmsten Fall verschlossen. Es droht ein Schlaganfall.

Dr. med. Torsten Fuß, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Angiologie am Elblandklinikum Radebeul.
Dr. med. Torsten Fuß, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Angiologie am Elblandklinikum Radebeul. © Elblandklinik

Herr Dr. med. Torsten Fuß ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Angiologie am Elblandklinikum Radebeul. Zusammen mit Chefarzt Robert Elfers, Leiter des Gefäßzentrums der Elblandkliniken, und einem weiteren Fachkollegen referiert er beim SZ-Gesundheitsforum zum Thema „Die verengte Halsschlagader – Carotisstenose als Schlaganfallrisiko“.

Am 30. Mai können Interessierte von ihnen Informationen über neueste Diagnostik- und Behandlungsmethoden auf dem Gebiet der Gefäßerkrankungen erhalten und ihre Fragen stellen.

Herr Dr. Fuß, Herr Elfers, welche Symptome sind Warnzeichen für eine Verengung der Halsschlagader? Worin besteht dabei das Risiko?

Frühe Warnzeichen gibt es in diesem Sinne nicht. Oftmals resultiert die Erkennung aus einer duplexsonografischen Untersuchung im Rahmen eines Screenings bei bestimmten cardiovaskulären Begleiterkrankungen. Spätsymptome sind dann Sprach- und Sehstörungen, Lähmungen der Gliedmaßen bis zu einer Halbseitenlähmung und Bewusstseinsstörungen. Schwindel und Synkopen sind meist keine Zeichen einer Carotisstenose.

Welche diagnostischen Verfahren nutzen Sie zur Überprüfung der Diagnose?

Das grundlegende diagnostische Verfahren ist eine duplexsonografische Untersuchung. Bei Sicherung eines krankhaften Befundes erfolgen weitere nicht-invasive Verfahren wie CT und MRT. Eine Carotisstenose gilt als gesichert, wenn in zwei von diesen drei Verfahren die Verengung bestätigt ist.

Welche konservativen, endovaskulären und operativen Verfahren schließen sich im Riesaer Elblandklinikum bei bestätigtem Verdacht auf Carotisstenose an?

Das zu empfehlende Therapieverfahren bei dieser Erkrankung wird immer interdisziplinär im Rahmen eines Gremiums bestehend aus Neurologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Radiologen besprochen. Am Elblandklinikum in Riesa sind alle Therapieverfahren verfügbar. Die Grundlage stellt immer eine komplette antiarteriosklerotische medikamentöse Therapie dar. In Abhängigkeit von den individuellen Gegebenheiten und Wünschen des Patienten besteht zudem eine hohe Expertise sowohl im Bereich der operativen Versorgung als auch der interventionellen zur Verfügung.

Die Fragen stellte Kristin Koschnick.

Das SZ-Gesundheitsforum „Die verengte Halsschlagader – als Schlaganfallrisiko“ findet am 30. Mai 2018, 18 Uhr im Elblandklinikum Riesa, Weinbergstraße 8, 01589 Riesa, Konferenzraum Ebene 5, statt. Der Eintritt ist frei. Aufgrund des begrenzten Platzes wird um Anmeldung unter Telefon 03521/41045520 oder Telefon 0351/837475670 gebeten.