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Die Wildkatze ist zurück in Sachsen

Über 100 Jahre war sie verschwunden, nun versteckt sich das Tier wieder in einigen Wäldern. Es wird unter besonderen Schutz gestellt.

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Die Wildkatze unterscheidet sich optisch nur wenig von der Hauskatze. Wildkatzen lassen sich allerdings  nicht zähmen und bleiben immer menschenscheu.
Die Wildkatze unterscheidet sich optisch nur wenig von der Hauskatze. Wildkatzen lassen sich allerdings nicht zähmen und bleiben immer menschenscheu. © Fredrik von Erichsen/dpa

Dresden. Nach mehr als einem Jahrhundert hat sich die Europäische Wildkatze wieder im Vogtland, im Leipziger Auwald und in der Dübener Heide angesiedelt. Damit das gefährdete Tier in den Waldgebieten Sachsens ungestört leben kann, haben der Sachsenforst und der BUND Sachsen am Freitag eine gemeinsame Vereinbarung zum Schutz der Wildkatze unterzeichnet.

Artenschutz im Wald sei ein integraler Bestandteil einer nachhaltigen und naturnahen Waldbewirtschaftung, sagt Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst. "Mit der Entwicklung arten- und strukturreicher Mischwälder durch den Waldumbau fördern wir in Sachsen auch die Lebensbedingungen der Wildkatze."

Ziele der Vereinbarung sind ein gemeinsames Monitoring und Maßnahmen zur Lebensraumgestaltung. Dazu gehören die Pflege von Waldwiesen und die Einbindung von Kleinstrukturen wie Baumstümpfe und Wurzelteller, aber auch Einschränkungen bei der Holzernte während der Hauptaufzuchtzeit der Tiere von März bis Juni. Für Professor Felix Ekardt, den Vorsitzenden des BUND Sachsen, steht fest: "Einen erfolgreichen Schutz von gefährdeten Arten wie der Wildkatze schaffen wir am effektivsten gemeinsam." (dpa)

Wie unterscheidet man Wild- und Hauskatzen?