Merken

Diebstahl im Uhrenmuseum

Die Polizei rätselt. Wie verschwinden drei Uhren bei laufenden Betrieb aus einer Museumsvitrine in Glashütte?

 3 Min.
Teilen
Folgen
Aus dem Uhrenmuseum sind drei Zeitmesser gestohlen worden.
Aus dem Uhrenmuseum sind drei Zeitmesser gestohlen worden. © Archiv: Daniel Förster

Das Museum hatte geöffnet. Besucher konnten durchgehen. Dabei haben am Montagnachmittag unbekannte Täter drei Uhren aus dem Deutschen Uhrenmuseum in Glashütte gestohlen. Mittags lagen die Zeitmesser noch in ihrer verschlossenen Vitrine. Abends um 17.15 Uhr haben sie gefehlt, wie die Polizei informierte.

Wie die Täter an die Ausstellungsstücke gelangten, ist unklar, teilt die Polizei mit. Museumsmitarbeiter und Polizei rätseln nun. Sie machen keine Angaben zum Wert der verschwundenen Zeitmesser und zur Höhe des Sachschadens. Eine Beschreibung des Diebesguts wird derzeit ebenfalls nicht an die Öffentlichkeit gegeben. „Um die polizeiliche Fahndung nicht zu gefährden“, wie Museumssprecherin Sonja Hauschild sagt.

Das Uhrenmuseum in Glashütte ist erst zehn Jahre alt und wurde bei seinem Bau mit einem hochmodernen Sicherheitskonzept ausgestattet, das sowohl gegen Brandgefahr als auch gegen Diebstahl schützen sollte. Das Museum hat eine spezielle Meldezentrale der Firma Tyco, wie diese informierte. Die soll eigentlich das Museum nach außen abschirmen, aber auch die Objekte in der Ausstellung schützen. Einzelne Melder sichern jeweils Fenster, Türen, Wände, Räume und auch verschiedene Vitrinen oder Standuhren. Die Sicherheitsfirma ging davon aus, dass mit diesen Vorkehrungen Uhrendiebe keine Chance haben sollten. Irgendwie scheint aber jemand ein Hintertürchen gefunden zu haben.

Museen mit so wertvollen Sammlungsstücken wie das Haus in Glashütte stehen immer im Fokus von Kriminellen. Glashütter Uhren sind wegen ihres Werts nicht nur bei Sammlern, sondern auch bei Dieben gefragt. Die Stücke sind sehr wertvoll und andererseits sehr klein, sodass sie unauffällig transportiert werden können.

So führt die Sammlerseite im Internet „glashuetteuhren.de“ ein eigenes Kapitel „Hinweise auf gestohlene Glashütter Uhren“. Dort wird auch noch auf den Einbruch hingewiesen, der 1990 die Vorgängereinrichtung des Deutschen Uhrenmuseums getroffen hat. Das seinerzeitige Traditionskabinett der Glashütter Uhrenbetriebe war damals noch im Kulturhaus Glashütte untergebracht. 13 Sammlungsstücke wurden damals gestohlen, darunter Marine-Chronometer, Uhrwerke und silberne Taschenuhren. Dieser Einbruch ist bis heute nicht aufgeklärt.

Aber auch in das Pendant zum Haus in Glashütte, ins Deutsche Uhrenmuseum Furtwangen im Schwarzwald, ist 2006 ein großer Einbruch verübt worden. Der Täter ist dort nachts ins Haus eingedrungen und hat aus Vitrinen 40 Taschenuhren in einem Gesamtwert von 200 000 Euro geraubt. Das Haus war alarmgesichert. Aber bis die Polizei eingetroffen ist, war der Täter über alle Berge.

Unter den Stücken, die damals in Furtwangen geraubt wurden, sind auch fünf Uhren von Glashütter Herstellern. Es sind goldene Taschenuhren von „A. Lange & Söhne“, J. Assmann, Richard Glaeser und der Deutschen Uhrenfabrikation. Die Uhren sind von 1880 bis 1910 produziert worden. Der Einbrecher wurde gefasst und verurteilt. Die Uhren sind bis heute verschwunden. (SZ)

Weiteres aus dem Polizeibericht

Buntmetalldiebstahl festgestellt

Wilsdruff. Von einem polnischen Sattelzug wurde am Dienstag etwa 150 kg Buntmetall gestohlen. Der Fahrer des Lkw bemerkte auf der Fahrt, dass die Plane des Aufliegers ungewöhnlich flatterte und hielt auf der Raststätte bei Wilsdruff an. Hier stellte er fest, dass diese aufgeschnitten worden war und rund 30 gepresste Barren Buntmetall fehlten. Der Tatort liegt vermutlich in Polen kurz vor der Grenze, da er dort die Nacht verbracht hatte. Der Wert der Metallbarren wurde noch nicht bekannt.

Betrunkener Radfahrer gestoppt

Heidenau. Dienstagnacht gegen 1.20 Uhr kontrollierten Beamte des Polizeireviers Pirna einen Fahrradfahrer (52), der auf der Martin-Luther-Straße unterwegs war. Dabei stellten sie Alkoholgeruch bei dem Mann fest. Ein Test ergab einen Wert von über zwei Promille. Gegen den 52-Jährigen wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr ermittelt. 

Werkzeug gestohlen

Freital. Unbekannte schlugen in der Nacht zum Dienstag eine Scheibe eines Ford Transit auf der Straße Am Krähenhügel in Freital-Potschappel ein und stahlen aus dem Wageninnern mehrere Werkzeuge, darunter Sägen sowie Akkubohrer. Der Wert des Stehlguts ist noch nicht beziffert.

1 / 3