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Leisniger Dienstleister kauft Festplatz-Stück

Die Stadträte geben das bisher kommunale Land ab. Sie stellen aber auch Bedingungen.

Von Heike Heisig
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Einen Teil des Festplatzes auf der Leisniger Muldenwiese, den DMI jetzt schon als Firmenparkplatz von der Kommune gepachtet hat, kann der Dienstleister jetzt kaufen – unter Bedingungen.
Einen Teil des Festplatzes auf der Leisniger Muldenwiese, den DMI jetzt schon als Firmenparkplatz von der Kommune gepachtet hat, kann der Dienstleister jetzt kaufen – unter Bedingungen. © Lars Halbauer

Leisnig. Der Archivdienstleister DMI mit mehreren hunderte Mitarbeitern braucht nicht nur für die Produktion immer mehr Platz, sondern auch, um den Beschäftigten ordentliche Parkmöglichkeiten zu bieten. Glücklicherweise befindet sich vor dem Hauptsitz auf der Muldenwiese der Festplatz Leisnigs. 

Auf dem ist bislang kaum mehr als das Zirkusprojekt der Grundschule über die Bühne gegangen. Auch als Pendlerparkplatz bei Festen im Zentrum hat sich das Gelände der Entfernung wegen nicht bewährt. Als Eisspritzbahn war es ebenfalls nur bedingt geeignet. 

Jetzt will das Unternehmen einen Teil der fast 6.000 Quadratmeter großen Fläche kaufen. Dabei handelt sich das schon befestigte, etwas mehr als 2.000 Quadratmeter große Stück parallel zur Freiberger Mulde. Dieses hatte DMI bisher gepachtet und Stellflächen daher schon entsprechend ausgewiesen.

Trotz des Eigentümerwechsels müssen zwei Dinge gewährleistet bleiben: Zum einen, dass die Löschwasserentnahmestelle zwischen dem Firmengebäude und dem zukünftigen Firmenparkplatz weiterhin zu jeder Zeit zugänglich ist. Das dürfte auch im Sinne des Unternehmens sein, das auf Sicherheit großen Wert legt. 

Sorgen der Angler unbegründet

Allerdings müssten von dieser Stelle aus dann auch andere Grundstücke auf der Muldenwiese und möglicherweise ein Stück darüber hinaus mit Löschwasser versorgt werden. Weiterhin wurde gerade diese Stelle ausgesucht, um dort Ölsperren zu errichten, wenn dies erforderlich ist.

Zum anderen haben sich die Angler Sorgen gemacht und befürchtet, dass sie nach dem Verkauf des Parkplatzes nicht mehr an die Mulde gelangen. Das wird nicht passieren, sagte Bauamtsleiter Thomas Schröder. Zwischen Gewässer und Einfriedung beziehungsweise Bebauung muss ein zehn Meter breiter Streifen freigehalten werden. Das sei Vorschrift.

Hinweisen wird die Kommune den neuen Grundstücksbesitzer darauf, dass es sich um eine Art Altlastenstandort handelt. Auf dem Grundstück hat einmal eine Chemische Reinigung – Technische Textilien genannt – gestanden. Die Brache ist nach der Flut 2002 abgerissen worden. Allerdings sind noch Keller im Untergrund und damit eventuell Altlasten verblieben. Der Grundstücksverkauf wird knapp 40.000 Euro in die Stadtkasse spülen. Der Quadratmeterpreis an dieser Stelle beträgt 19 Euro.

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