Stuttgart. Großrazzia bei Bahndienstleistern. Wegen des Verdachts auf Betrug hat die Bundespolizei gestern bundesweit mehrere Firmen durchsucht, die Sicherungsarbeiten für die Deutsche Bahn übernehmen. Die Vorwürfe richteten sich gegen ein Firmengeflecht mit zwölf Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Stuttgart. Insgesamt 300 Beamte seien im Einsatz gewesen. Sie wollten Beweismittel sichern, um Festnahmen gehe es nicht. Der Hauptbeschuldigte habe die Deutsche Bahn wohl seit Jahren in erheblichem Umfang durch überhöhte Rechnungen und falsche Abrechnungen geschädigt, sagte der Sprecher. „Er soll mehr Leistungen in Rechnung gestellt haben, als erbracht wurden.“ Eine Summe nannte er nicht. „Das ist aber keine Kleinigkeit“, sagte der Sprecher. Bei den abgerechneten Arbeiten gehe es um die Absicherung von Baustellen entlang von Bahnstrecken. Zu den Zusammenhängen des Firmenkonglomerats machte der Sprecher keine näheren Angaben. So blieb unklar, ob es sich um eigenständige Unternehmen oder ein Geflecht mit Tochterfirmen handelte. (dpa)

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